Der US-Automobilhersteller General Motors Co (GM) sieht China weiterhin als Wachstumstreiber. Während der wirtschaftliche Abschwung die Absätze im Rest der Welt belastet habe, sei die Nachfrage hier immer noch robust, sagte Johan Willems, Sprecher für GMs internationale Geschäfte. Mehr dazu in unserem folgenden Beitrag.
In diesem Jahr will GM 1,4 Millionen Fahrzeuge in China verkaufen, ein Anstieg um 200.000 Stück von 2008. Die Nachfrage der Konsumenten nach Kleinwagen werde auch durch Kaufanreize der chinesischen Regierung unterstützt, erklärte Willems.
"Im Allgemeinen ist der chinesische Markt stark, und es gibt nicht viele Anzeichen, dass sich dies ändern wird", sagte Willems in Bangkok vor der Presse. GM habe einen Marktanteil in China von knapp über 13 Prozent und habe in diesem Jahr einen Rekordumsatz für den Monat Juli verbucht.
Der Autohersteller, der im vergangenen Monat aus der Insolvenz entlassen wurde und dessen größter Aktionär nun die US-Regierung ist, hat sein Hauptquartier für die internationalen Geschäfte nach Shanghai verlegt und damit die Bedeutung des chinesischen Marktes für seine Zukunft unterstrichen.
Nach Aussage von Willems biete China enorme Möglichkeiten, da die Einkommen weiterhin wachsen, insbesondere in der großen Zahl der Millionenstädte.
"Man muss wirklich sicherstellen, dass man auch bereit und in der Lage ist zu liefern. Die Leute warten nicht auf Autos, sie kaufen ein Auto, sie wollen ein Auto", sagte Willems und fügte hinzu, GM müsse sowohl die Zahl der Vertragshändler erhöhen als auch die Fabriken erweitern, um das Ziel von zwei Millionen verkauften Fahrzeugen in China bis zum Jahr 2014 zu erreichen.
Die Verkaufszahlen in Europa seien weiterhin "unter Druck", obgleich in Deutschland dank der Regierungsanreize einige Anzeichen einer Besserung zu sehen gewesen seien. Die Absätze in Russland, die im vergangenen Jahr 400.000 erreichten, seien im Zuge der Wirtschaftskrise dramatisch eingebrochen. In ganz Europa blieben die Absätze schwach, besonders in Frankreich, Italien, Spanien und Großbritannien.
In der Asien-Pazifik-Region habe es aber in den vergangenen Monaten Anzeichen einer Verbesserung gegeben - mit besseren Verkaufszahlen in Australien, Südkorea, Indien und Südostasien.
"Ich würde sagen, dass wir in den vergangenen drei bis vier Monaten fast jeden Monat unsere eigenen Prognosen hier in Asien-Pazifik übertroffen haben", sagte Willems, fügte jedoch hinzu: "Die einzige wirkliche Ausnahme, wo alles wirklich gut läuft, ist China."
Bearbeitet von: Xu Wei
Gesprochen von: Xu Wei