Lungenkrebs ist eine der häufigsten und gefährlichsten Krebserkrankungen. Jährlich wird Lungenkrebs bei weltweit 1,2 Millionen Menschen neu diagnostiziert. In den folgenden Minuten widmen wir uns dem Thema "Vorbeugung von Lungenkrebs".

Laut Angaben der Weltgesundheitsorganisation WHO zählt Lungenkrebs zu der Krebsart mit der höchsten Sterberate. Jedes Jahr sterben weltweit knapp 1,1 Millionen Menschen infolge von Lungenkrebs. Parallel zu dem deutlichen Anstieg der Ausbruchsrate wird das Durchschnittsalter der Lungenkrebspatienten immer niedriger. Allgemein führen Experten die Krankheit auf Rauchen, genetische Faktoren oder altersbedingte Gen-Degeneration zurück. Der stellvertretende Leiter des Krankenhauses für Tumoren bei der Chinesischen Akademie der Medizinwissenschaften, Professor Shi Yuankai, erklärt uns dazu:

"Die Hauptursache ist das Rauchen. Bei über 85 Prozent der Lungenkrebspatienten hat der Ausbruch direkt oder indirekt mit dem Rauchen zu tun. Zu weiteren Gründen gehört auch Luftverschmutzung, zum Beispiel durch Autoabgase. Hinzu kommen auch weitere innere Faktoren im menschlichen Körper oder berufliche und Erbfaktoren."

Die Ärztin Yu Hongxia vom Chinesisch-Japanischen Freundschaftskrankenhaus warnte, dass über 70 der mehr als 4.000 Stoffe in Zigaretten Krebs erregen.

"Wenn man jeden Tag 20 Zigaretten raucht, und das 20 Jahre lang oder noch mehr, dann erhöht sich die Gefahr, an Lungenkrebs zu erkranken, drastisch. Je mehr man raucht, desto größer ist die Gefahr. Ein weiteres Problem ist zudem auch, dass man sich das Rauchen nach langjährigem Konsum kaum abgewöhnen kann."

Für Personen, die häufig mit Ölrauch in Kontakt kommen, ist es auch ratsam, dem Lungenkrebs vorzubeugen. Beim Kochen sollte das Öl nicht über 200 Grad erhitzt werden. Rauchlose Kochgeräte wie Mikrowellenöfen, Elektrokocher und Elektrobacköfen sind empfehlenswert. Auch soll man auf natürliche Lüftung in der Küche achten.

Professor Shi Yuankai meint, die Früherkennung von Lungenkarzinomen sei am wichtigsten für eine erfolgreiche Behandlung. Im Falle einer frühzeitigen Erkennung könnten viele Patienten durch Operationen und einschlägige Behandlungen einen guten Behandlungserfolg haben. Deshalb sollten sich stark gefährdete Personen am besten ein- bis zweimal im Jahr untersuchen lassen. Professor Shi:

"Langjährige Raucher, direkte Verwandte von Lungenkrebspatienten, Menschen, die beruflich oder im Leben in Kontakt mit krebserregenden Substanzen gekommen sind, oder Personen mit chronischen Lungenschäden sollten sich regelmäßig untersuchen lassen. Bei langfristigem Husten, Brustschmerzen, Schmerzen beim Tiefatmen, Schulterschmerzen mit tauben Fingern, heiserer Stimme und Gewichtsabnahme oder bei Kurzatmigkeit und wiederholten Ausbrüchen von Bronchitis sollte man durch ärztliche Untersuchungen die Möglichkeit von Lungenkrebs ausschließen."

Mit der Zeit haben sich die Diagnose- und Behandlungstechniken bei Lungenkarzinomen schnell entwickelt. Der Lungenkrebsexperte Wang Jie von der Krebsklinik der Peking-Universität, teilt uns mit, dass die mittlerweile entwickelte Molekular-Targeting-Technik die Nebenwirkung der üblichen Chemotherapiemittel deutlich abgebaut habe.

"Bei Chemotherapien werden sowohl Krebszellen als auch normale Zellen angegriffen beziehungsweise getötet. Die Targetbehandlung richtet sich dagegen nur auf Tumoren. Die Schäden für normale Gewebe sind äußerst gering. Das ist schon ein großer Fortschritt."

Zum Abschluss betonte Wang Jie, dass die Molekular-Targetbehandlung den Lungenkrebspatienten in der Spätphase große Hoffnung gebracht und damit eine neue Epoche der Lungenkrebsbehandlung geebnet habe.

Gesprochen von: Xiao Lan
Verfasst: Sun Ying