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Pressekonferenz und Interviews - Lhasa zeigt sich als politisches Zentrum Tibets (19.08.2009)
  2009-08-20 10:23:39  cri
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Der heutige Mittwochvormittag begann mit den Vorbereitungen auf eine Pressekonferenz mit dem ständigen stellvertretenden Vorsitzenden der Regierung des Autonomen Gebiets Tibet, Padma Tsinle, und dem stellvertretenden Leiter für die Öffentlichkeitsarbeit, Han Xiangyang. Zudem standen am Nachmittag noch Interviews mit Vertretern des Wirtschaftsministeriums und der Tourismusbehörde des autonomen Gebiets auf dem Programm sowie mit dem stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Lhasa, Chen Zhichang.


Vor den Interviews mit den Vertretern der Behörden und dem stellvertretenden Bürgermeister

Bevor es allerdings in den Sitz der Abteilung für Öffentlichkeitsarbeit ging, stand noch ein ganz besonderer Phototermin an: ein Gruppenphoto vor dem Potala-Palast! Selbstverständlich nutzten wir die Möglichkeit auch für ein paar Aufnahmen für das private Photoalbum, und einige Einheimische und Touristen wiederum hatten sichtlich Spaß daran, Photos von und mit uns zu machen.


Ein Teil unserer Reisegruppe vor dem Palast

Die Pressekonferenz mit dem stellvertretenden Regierungschef des Autonomen Gebiets Tibet, Padma Tsinle, gestaltete sich dann durchaus interessant und informativ. Er ist 58 Jahre alt, in Tibet geboren und aufgewachsen und Sohn ehemaliger Leibeigener.

Er hatte also die Entwicklungen und Veränderungen der vergangenen Jahrzehnte selbst miterlebt und erwies sich somit als ausgesprochen kompetenter Interviewpartner. Im Rahmen der Pressekonferenz ging er beispielsweise ausführlich auf die Entwicklung des Tourismus in Tibet ein und erläuterte die Maßnamen, welche die Regierung des autonomen Gebiets getroffen hat, um dessen negative Auswirkungen, etwa auf das sensible Ökosystem, zu minimieren. Zwar sei der Tourismus tragender Wirtschaftsfaktor in Tibet, gleichzeitig sei man sich aber auch der möglichen Gefahren bewusst, die mit einer zu intensiven Förderung dieses Wirtschaftszweiges einhergehen, so Padma Tsinle.


Xia Jixuan, stellvertretender Intendant von CRI (links), und der stellvertretende Regierungschef des Autonomen Gebiets Tibet, Padma Tsinle

Der Müll zum Beispiel, den die Expeditionen im Basislager des Qomolangma hinterlassen, wird regelmäßig entsorgt und auch die umliegende Region gesäubert. Anfängliche Planungen, eine neue Strasse zu diesem Basislager zu bauen, um so die Anreise für die zahlreichen Expeditionsteilnehmer zu erleichtern, wurden nach Bedenken von verschiedenen Organisationen aus dem In- und Ausland wieder verworfen. Dem Schutz der dortigen Tier- und Pflanzenwelt wurde somit Vorrang eingeräumt.

Auch der weltbekannte Namco-See und das dazugehörige Ökosystem werden dem stellvertretenden Regierungschef zufolge besonders geschützt. Außerdem wird derzeit von der chinesischen Zentralregierung ein Programm zum Schutz der ökologischen Sicherheit Tibets in Höhe von 25 Milliarden RMB durchgeführt.

Ein weiteres Beispiel für die zahlreichen Maßnahmen zum Schutz der Natur und der Kultur in Tibet ist die Beschränkung der Anzahl der Besucher des Potala-Palasts: nur 2.400 Personen dürfen dieses monumentale Bauwerk täglich erkunden. Dieser Schritt wurde durchgeführt, um die Struktur des Bauwerks sowie die darin enthaltenen kulturellen und religiösen Schätze zu schützen.


Blick auf den Potala-Palast

Bei der anschließenden Interviewrunde mit Padma Tsinle, dem stellvertretenden Bürgermeister von Lhasa, Chen Zhichang, sowie Vertretern des Wirtschaftsministeriums, der Tourismusbehörde und des Amts für nationale und religiöse Fragen standen dann vor allem die Bereiche Wirtschaft, Bildung, Infrastruktur, Nutzung der Wasserkraft, Umweltschutz, Gesundheitswesen und Nationalitätenpolitik auf dem Programm. Eine sehr interessante Runde hatte sich da eingefunden, die jeweiligen Themen und Antworten der Beteiligten können Sie demnächst in unserem Programm in den verschiedenen Rubriken nachhören beziehungsweise nachlesen.


Zhu Liwen beim Interview mit dem stellvertretenden Bürgermeister der Stadt Lhasa, Chen Zhichang

Soviel zum zweiten Tag in Lhasa, morgen verfolgen wir die Eröffnung des Shoton-Fests hier vor Ort, dabei handelt es sich um den vielleicht bedeutendsten Feiertag der tibetischen Nationalität. Und soviel kann ich schon verraten: es dreht sich um Joghurt!

Text und Fotos: Christoph Limbrunner

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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