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Kombinierte Behandlungen durch TCM und Schulmedizin im Ditan-Krankenhaus
  2009-07-27 15:39:57  cri
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Liebe Hörerinnen und Hörer, die Behandlung und Vorbeugung von chronischen und infektiösen Krankheiten war schon immer ein Vorzugsgebiet der Traditionellen Chinesischen Medizin. Das Ditan-Krankenhaus spielt in China eine Vorreiterrolle bei der entsprechenden Forschung und in der klinischen Praxis. Im Folgenden werden wir Ihnen das Ditan-Krankenhaus und seine ausgeprägten Behandlungen durch TCM, auch zum Teil kombiniert mit der Schulmedizin, vorstellen.

Die bedeutende Rolle der Traditionellen Chinesischen Medizin bei der Bekämpfung und Vorbeugung von infektiösen und chronischen Krankheiten zu voller Geltung zu bringen, war stets ein Hauptbestreben des Ditan-Krankenhauses. 1946 wurde das Krankenhaus als erste Fachklinik in Beijing für infektiöse Krankheiten gegründet. Heute ist es zu einem großen Krankenhaus mit 600 Betten ausgebaut worden. Bekannt ist das Ditan-Krankenhaus heute in China bzw. im Ausland wegen seiner starken Forschungs- und Behandlungskapazitäten in den Bereichen Aids-Vorbeugung und -behandlung, Behandlung und Vorbeugung von Leberkrankheiten, Krebs und Infektionskrankheiten.

In den letzten Jahren hat das Krankenhaus die durch TCM ausgeprägten Behandlungsbesonderheiten verstärkt. Sun Fengxia ist stellvertretende Chefärztin der Abteilung für kombinierte Behandlung durch TCM und Schulmedizin.

"Patienten, die in unserer Abteilung behandelt werden, nehmen zu 80 Prozent traditionelle chinesische Heilmittel. Die Zahl der ambulant und stationär behandelten Patienten ist in den letzten Jahren ständig gestiegen. Über 90 Prozent der Patienten sind zufrieden mit den Behandlungsergebnissen."

Durch Jahrzehnte lange Forschung und klinische Praxis haben die Mediziner im Ditan-Krankenhaus wertvolle Erfahrungen besonders bei der Behandlung von Leberkrankheiten gesammelt. Traditionelle chinesische Heilmittel wie Kaiserkronen, die laut der TCM-Theorie die Blutzirkulation fördern und Blutstauungen im Körper abbauen, helfen zum Beispiel bei der Behandlung gegen Fibrombildung bei chronischen Leberbeschwerden. Wenn man bei Gelbsucht Heilkräuter wie Artemisia capillaris (Yin Chen) oder Rheum palmatum (Da Huang) einsetze, trete schon sehr bald eine deutliche Besserung auf, sagt die Ärztin.

Patienten mit chronischen Leberbeschwerden wie chronischer Hepatitis B oder C, Leberzirrhose und Leberkrebs machen einen großen Anteil ihrer Patienten aus. Dr. Sun:

"Bei Leberkrankheiten hat die TCM ihre Vorteile. Bei der Behandlung von Leberkrankheiten geht es im Wesentlichen darum, den Virus zu beseitigen. Aber wie wir alle wissen, gibt es bei der Antivirusbehandlung eigentlich keine besonders effektiven Mittel. So führen wir eine kombinierte Behandlung mit TCM und Schulmedizin. Das hat den Patienten gut geholfen."

Dr. Sun freut sich, dass ihre Abteilung bei der Bekämpfung von Infektionskrankheiten eine gute Plattform besitzt. Der Staat habe ihr volles Vertrauen geschenkt. Allein im vergangenen Jahr habe die Abteilung Forschungsinvestitionen in Höhe von knapp 50 Millionen Yuan bekommen.

"Unsere Abteilung wurde auch beauftragt, das Projekt für TCM-Behandlung gegen Aids zu leiten. Das Projekt ist auf über 30 Millionen Yuan RMB veranschlagt. Zu nennen sind auch weitere Studien für chronische Hepatitis B, chronische Hepatitis C sowie Träger verschiedener Leberviren in China. Wir sind also Hauptbeteiligter zahlreicher staatlicher Forschungsprojekte im Rahmen des 11. Fünfjahresprogramms des Staates."

Der Staat hat inzwischen die Richtlinie festgelegt, bei akuten öffentlichen Gesundheitsgefährdungen die Rolle der traditionellen chinesischen Heilmittel stärker zur Geltung zu bringen. Dieser Beschluss kam von den Erfahrungen bei der Bekämpfung der SARS-Epidemie 2003 und 2004 in China. Das Ditan-Krankenhaus hatte schon damals große Leistungen erbracht.

Als am 16. Mai der erste H1N1-Fall in Beijing auftrat und der Patient ins Ditan-Krankenhaus überliefert wurde, setzte das Krankenhaus TCM-Experten ein. Für ihn wurde ein ganz persönlicher zielgerichteter Behandlungsplan erstellt. Nach einem Monat Beobachtungen und Versuchen hatten die TCM-Ärzte die Krankheitssymptome und -mechanismen von HIN1 im Griff. Dementsprechend hat man das TCM-Behandlungsmittel gegen HIN1 "Ditan I" und "Ditan II" bearbeitet. Ab dem 15. Juni begann das Krankenhaus, bei einzelnen weniger gefährlichen Fällen reine TCM-Behandlung einzusetzen, ohne jede Eingriffe von Schulmedizin.

Laut Dr. Wang Yuguang, Vize-Leiter der Abteilung für kombinierte Behandlung von TCM und Schulmedizin wirken "Ditan I" und "Ditan II" gut gegen Fieber. Die Beschwerden an den oberen Atemwegen lassen schnell nach. Die Beschwerden kommen anders als bei Einnahme von Medikamenten der Schulmedizin nicht so leicht zurück. Patienten schwitzen nicht so viel und fühlen sich nicht so müde wie bei der schulmedizinischen Behandlung.

Gesprochen von: Li Zheng
Verfasst von: Qiu Jing

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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