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Spaniens Rattan-Pavillon auf der Shanghaier Expo
  2009-07-24 14:52:19  cri
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In den nächsten Minuten fahren wir in die ostchinesische Metropole Shanghai, wo die Expo 2010 stattfinden wird. Die Bauarbeiten der Pavillons verschiedener Länder laufen nun auf Hochtouren. In der vorigen Sendung haben wir einen kleinen Bummel über das Expo-Gelände gemacht und dabei die Pavillons von Großbritannien, Frankreich und den Niederlanden besucht. Heute sehen wir uns mal den spanischen Pavillon an - ein umweltfreundlicher "Korb" aus Rattan.

Im vergangenen März sind die Bauarbeiten des spanischen Pavillons offiziell gestartet worden. Das Highlight des Baus liegt in seiner korbförmigen Gestalt, wobei die gesamte Außenwand des Pavillons von natürlichem Rattan umgehüllt wird. Der Generalvertreter des spanischen Pavillons auf der Shanghaier Expo, Javier Conde, verriet die Idee hinter dem spanischen Pavillon: Es ist eine "Stadt, die von Generation zu Generation weitergegeben wird."

"Auf der Weltausstellung werden nicht nur die Leistungen der verschiedenen Länder demonstriert. Vielmehr legt man Wert auf Themen, die die gesamte Menschheit interessieren. Insbesondere nach der Weltausstellung 1992 in Sevilla ist diese Besonderheit immer deutlicher geworden. Auf den vergangenen Weltausstellungen in Hannover und im japanischen Aichi standen Fragen wie Umwelt, Harmonie zwischen Mensch und Natur sowie der Urbanisierungsprozess der Menschen im Mittelpunkt. Durch den umweltfreundlichen Rohstoff Rattan wollen wir auf die Verknüpfung von Tradition und Gegenwart eingehen."

Skizze des spanischen Pavillons

Weiter erklärte Herr Conde, der spanische Pavillon setze sich aus drei Teilen beziehungsweise drei Epochen zusammen. Der erste Teil "Von der Natur zur Stadt" beziehe sich auf die graue Vorzeit. Der zweite Teil unter dem Titel "Von der Stadt unserer Eltern bis heute" stelle die Stadt unserer Vätergeneration und der Gegenwart vor. In der dritten Epoche "Von unserer Stadt zur Stadt der nächsten Generation" werde dann in das künftige Stadtleben geblickt.

Conde teilte weiter mit, die Spanische Staatliche Internationale Messebehörde (SEEI) habe insgesamt 18 Entwürfe für den spanischen Pavillon erhalten. Die Wahl fiel letztendlich auf das Team der spanischen Architektin Benedetta Tagliabue. Frau Tagliabue war 1980 schon einmal in China und war fasziniert von der reichen chinesischen Kultur. Im Jahr 2003 beteiligte sie sich als einzige Frau an der Konstruktion und Bewertung der beiden wichtigsten Stadien der Beijinger Olympischen Spiele "Vogelnest" und "Wasserwürfel". Für die Expo 2010 haben Frau Tagliabue und ihr Team wieder ein ausgezeichnetes Konzept vorgebracht. Von Außen sieht der Pavillon wie ein riesiger Korb aus, da die Stahlkonstruktion durch handgemachte Rattanflächen bedeckt wird. Ausschließlich regenerierbare Rohstoffe werden dabei verwendet, und der gesamte Energieverbrauch im Pavillon wird durch Solarenergieanlagen auf dem Dach versorgt. Die zurzeit am meisten diskutierten Ideen wie Natur, Umweltschutz und Energiesparung werden alle in diesem Pavillon zum Ausdruck gebracht. Frau Tagliabue erklärt, das gesamte Konzept werde auch jetzt immer noch vervollständigt.

"Der Entwurf eines Baus ist ein langer Prozess der Teamarbeit, in dem man verschiedene Schwierigkeiten beseitigen muss. Wir haben ein 40-köpfiges Team. Für chinesische Verhältnisse ist das vielleicht nicht nennenswert, aber für uns Spanier ist es schon eine große Mannschaft. Im Laufe der Kooperation sind uns ständig neue Ideen gekommen. Beispielweise hatten wir neulich die Idee, dass man ein chinesisches Gedicht auf die Außenwand aus Rattan schreiben könnte. Viele chinesische Freunde haben uns auch gute Vorschläge gemacht, und wir freuen uns auf alle neuen Ideen."

Die spanische Architektin Benedetta Tagliabue

Der Bau des spanischen Pavillons wird im März abgeschlossen sein. Er ist die größte Architektur der Welt mit Rattan als Außenwand. Die Handwerkskunst aus Rattan hat sowohl in China als auch in Spanien eine lange Geschichte. Deswegen wird der Pavillon bestimmt große Sympathie unter den chinesischen Besuchern hervorrufen. Unter den zahlreichen provisorischen Pavillons werden einige nach der Expo eigens von Experten ausgewählt, die nicht abgerissen werden, sondern für immer auf dem Expo-Gelände in Shanghai bleiben. Der spanische Botschafter in China, Carlos Blasco, gab auch der Hoffnung Ausdruck, dass der Pavillon als "Symbol für die permanente Freundschaft zwischen Spanien und China" für immer bestehen bleiben könnte. Das hoffen wir auch!

Geschrieben von: Li Jingjing

Übersetzt von: Zhu Liwen

Gesprochen von: Li Zheng

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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