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Sommerliches Fußballfieber in Beijing
  2009-07-11 17:09:24  CRI
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Obwohl Chinas Traum von der Qualifikation zur Fußballweltmeisterschaft in Südafrika im nächsten Jahr bereits vorzeitig ausgeträumt ist, dürfen sich die chinesischen Fußballfans freuen, nimmt doch das Interesse von verschiedenen Seiten am chinesischen Markt immer weiter zu. Die Organisatoren von weltberühmten Fußballligen wie der deutschen Bundesliga, der englischen Premier League oder auch der italienischen Serie A haben ihre Fühler schon nach China ausgestreckt. In diesem Sommer stehen gleich zwei Fußballleckerbissen in Beijing auf dem Programm.

Der staatliche chinesische Fernsehsender CCTV überträgt schon seit langem regelmäßig Spiele aus der Fußball-Bundesliga. Mit ihrem Freundschaftsländerspiel gegen China Ende Mai in Shanghai hat die deutsche Fußballnati beste Werbung für die Bundesliga gemacht. Anlässlich des einjährigen Jubiläums der Olympischen Spiele in Beijing hat sich der italienische Fußballverband entschieden, den italienischen Supercup am achten August im "Vogelnest"auszutragen. Ebenfalls in Beijing ausgetragen wird der vierte Asiencup der Premier League. Das Turnier, das Ende Juli in Beijing stattfinden wird, soll den Grundstein für die langfristige fußballerische Zusammenarbeit zwischen China und England legen. Dazu Wang Hui, der CEO der Firma United Vansen International Sports, des chinesischen Partners der Premier League:

"Am vierten Asiencup der Premier League werden vier Mannschaften teilnehmen: Aus England die drei Mannschaften Tottenham Hotspur, West Ham United und Hull City, aus China Beijing Guoan. Vom 29. bis 31. Juli kommen die chinesischen Fans im Beijinger Arbeiter-Stadion in den Genuss von vier Fußballspielen mit echter englischer Atmosphäre."

Der Asiencup der Premier League wurde im Jahr 2003 ins Leben gerufen. Das Turnier, an dem jeweils drei Mannschaften aus England sowie eine Mannschaft aus dem Gastgeberland teilnehmen, wird im Zweijahresrhythmus ausgetragen. Da die drei englischen Mannschaften in diesem Jahr nicht so klangvolle Namen haben wie Chelsea, Liverpool und Manchester United, befürchten die chinesischen Medien, dass der diesjährige Asiencup bei den Fans auf wenig Interesse stoßen wird.

Für die chinesische Seite spiele die Kostenfrage eine wichtige Rolle, erklärt Richard Masters von der Veranstaltungsfirma. Klangvollere Mannschaften wie Chelsea oder Manchester United hätten ebenfalls eine Einladung erhalten, hätten aber zu hohe Forderungen gestellt. Seine Firma lege in diesem Jahr nicht sehr viel Wert darauf, wieviel sie verdienen werde. Viel wichtiger als ein hoher Gewinn sei in diesem Jahr die Schaffung einer Grundlage für die zukünftige Zusammenarbeit mit dem chinesischen Fußballverband. Zwar seien die Tottenham Hotspurs, West Ham United und Hull City keine Weltklasse-Mannschaften, dafür aber würden sie mit all ihren Schlüsselspielern in China antreten. Warum die Wahl ausgerechnet auf die beiden Londoner Teams Tottenham und West Ham fiel, hat aber noch einen völlig anderen Grund, wie uns Richard Masters erklärt:

"Die Tottenham Hotspurs und West Ham United kommen beide aus London. Beijing ist eine Stadt, die stark von den Olympischen Spielen im vergangenen Jahr geprägt wurde. Die beiden Londoner Teams kommen im Namen der Austragungsstadt der nächsten olympischen Spiele nach Beijing. Das finde ich toll. Ich bin sicher, dass die beiden Teams den Zuschauern ein packendes Londoner Derby zeigen werden. Wir hoffen natürlich auch, dass alle chinesischen Fußballfans ein typisches Premier League-Spiel mit viel Leidenschaft, hochstehender Technik und ausgezeichneten Fußballern erleben werden."

Während des vierten Asiencups in Beijing werden noch einige Trainings für junge Spieler sowie Lehrkurse für Trainer und Schiedsrichter abgehalten. So gibt es für knapp hundert ausgewählte 10- bis 13-jährige Knaben aus Beijing ein fünftägiges Techniktraining.

Der diesjährige Asiencup der Premier League in Beijing sei erst der Anfang der fußballerischen Zusammenarbeit zwischen der English Premier League und dem chinesischen Fußball, so Richard Masters. Die Zusammenarbeit sei ganz klar langfristig ausgelegt:

"Beim Asiencup handelt es sich nicht um ein typisches Fußballturnier, das auf Gewinn aus ist. Geld spielt wirklich nur eine untergeordnete Rolle. In erster Linie möchten wir durch das Turnier China helfen, seine fußballerische Entwicklung voranzutreiben. Das Turnier dauert zwar nur eine knappe Woche, unsere Zusammenarbeit ist aber langfristig ausgelegt. Ihr werdet in Zukunft noch mehr von uns sehen und hören."

Ob die fußballerische Zusammenarbeit erfolgreich sein wird, kann nur die Zukunft zeigen. Zu den Gewinnern zählen aber schon jetzt die fußballverrückten chinesischen Fans, die in diesem Sommer in den Genuss eines spannenden internationalen Turniers kommen werden.

Übersetzt von : Kong Jie

Gesprochen von : Zhu Liwen

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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