Dass man sich näher kommen will, wurde spätestens dann klar, als der Gouverneur von Heilongjiang, Li Zhanshu, zur Unterzeichnung einer Vereinbarung zwischen Brandenburg und Heilongjiang vorbeikam. Die Wichtigkeit der ganzen Veranstaltung wurde auch an der extrem langen Vorstellungsrunde deutlich. Es dauerte knapp eine Stunde, bis alle Politiker im Saal vorgestellt wurden und ein paar Grußworte an die knapp 100 Besucher richten konnten.
Nach der offiziellen Zeremonie durften sich dann endlich die Forschungsinstitute und Unternehmen vorstellen. Neben dem Fraunhofer Institut waren es vor allem Logistikunternehmen, die chinesischen Firmen den Standortvorteil von Brandenburg und Magdeburg also Tor nach Europa näher bringen wollten. Noch in diesem Jahr will sich eine Delegation Heilongjiangs in Deutschland vor Ort von diesen Vorteilen überzeugen. Gleichzeitig planen die Stadtväter Magdeburgs bereits an einer Unternehmerreise nach Heilongjiang für den Herbst dieses Jahres. Dabei sollen dann auch gezielt mittelständische Unternehmen mit ins Boot genommen werden. Doch Magdeburgs stellvertretender Bürgermeister erhofft sich mehr. Rainer Nitsche will neben der wirtschaftlichen Kooperation auch noch engere Verbindungen zwischen Hochschulen Magdeburgs und Heilongjiangs knüpfen. Denn er sieht gerade in diesem Bereich die besten Zukunftsaussichten für bessere Beziehungen zwischen China und Deutschland.
Text: Michael Koliska