Chinas Wirtschaftsmetropole Shanghai will privaten Käufern von umweltschonenden Autos finanziell unter die Arme greifen. Bereits im Februar dieses Jahres hat die chinesische Regierung einen Plan ausgearbeitet, wonach Unternehmen, die energieeffiziente Fahrzeuge kaufen, finanziell unterstützt werden. Mehr dazu in unserem folgenden Beitrag.

Von Anfang des kommenden Jahres bis zum Ende des Jahres 2011 sollen die Einwohner der chinesischen Wirtschaftsmetropole Shanghai beim Erwerb eines Neuwagens von der Regierung eine Subvention von bis zu 20 Prozent erhalten, wenn der Neuwagen im Vergleich zu herkömmlichen Fahrzeugen mindestens 15 Prozent Energie einspart. Es wird auch geprüft, ob Käufer von energiesparenden Fahrzeugen von anderen Gebühren befreit werden sollen. Durch diese Maßnahme will die Shanghaier Regierung in der verbleibenden Zeit bis zur Weltausstellung für umweltschonende Fahrzeuge werben und Anreize für den Kauf solcher Fahrzeuge schaffen.

Wang Zhe vom Shanghaier Werbebüro für alternative Kraftstofffahrzeuge ist vom Erfolg dieser Aktion überzeugt. Falls der Plan in die Tat umgesetzt werde, so Wang Zhe, werde die Popularität von umweltschonenden Fahrzeugen zweifellos zunehmen: "Die chinesische Regierung hat Alternativ-Kraftstofffahrzeuge aktiv gefördert, um Emissionen zu verringern. Allerdings war die Aktion bislang lediglich auf die Sektoren des öffentlichen Nahverkehrs wie Busse, Taxis und Postdienste beschränkt."

Nun liegt es an den Kommunalverwaltungen, weitere Anreize für den individuellen Verbraucher zu schaffen. Das chinesische Finanzministerium und das Ministerium für Wissenschaft und Technik haben Anfang dieses Jahres eine gemeinsame Kampagne zur Unterstützung für den Kauf energiesparender Fahrzeuge gestartet. Der extra hierfür eingerichtete Fonds deckt 13 Städte ab, darunter die Metropolen Beijing, Shanghai, Chongqing und Shenzhen.

Wie Lan Zhibo, der stellvertretende Direktor des Zentrums für neue Energien bei der Shanghaier Vereinigung für die Automobilindustrie, erklärt, würden die zur Debatte stehenden Subventionen den Preisunterschied zwischen einem herkömmlichen Neuwagen und einem umweltfreundlicheren Fahrzeug beseitigen. Damit würden die potentiellen Käufer nicht mehr von den höheren Preisen der umweltfreundlichen Fahrzeuge abgeschreckt. Lan Zhibo geht allerdings davon aus, dass es noch eine gewisse Zeit dauern wird, bis die neuen Autos bei der Bevölkerung auf Akzeptanz stossen werden. Darum sei es besonders wichtig, so Lan Zhibo weiter, dass überall in China so rasch wie möglich Aufladestationen für batteriebetriebene Fahrzeuge zur Verfügung stünden: "Ich denke, dass man weitere drei oder sogar noch mehr Jahre für den Aufbau solcher Einrichtungen braucht."

Bis Februar 2010, also bis kurz vor Eröffnung der Expo, soll es in Shanghai mindestens zwei solcher Aufladestationen geben. Überdies hat die Stadt Shanghai zugesagt, im Hinblick auf die kommende Expo eintausend alternative Kraftstofffahrzeuge in Betrieb zu nehmen.

Bearbeitet von: Xu Wei

Gesprochen von: Lu Ming