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Die Linderung von Karzinomschmerzen
  2009-05-18 13:22:51  cri
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Jeden Tag leiden auf der ganzen Welt rund 5,5 Millionen Menschen an Karzinomschmerzen. Für 70 bis 90 Prozent aller Krebspatienten gehören Schmerzen zum Alltag in der Spätphase ihrer Krankheit. Wie die Schmerzen von Krebspatienten gelindert werden können, ist heutzutage weltweit ein viel diskutiertes Gesundheitsthema.

Immer mehr Menschen fallen der Krankheit Krebs zum Opfer. Noch beängstigender als die Krankheit selbst sind die dadurch bedingten Schmerzen. Im Verlaufe der Krankheit werden die Schmerzen immer unerträglicher.

Gemäß Doktor Nie Yun von der Krebsklinik Beijing leidet knapp die Hälfte aller Krebspatienten an Schmerzen. Andauernd starke Karzinomschmerzen seien die Hauptursache für die Depressionen der Patienten. Ihre starken Schmerzen seien bei Krebspatienten zu 80 Prozent der Auslöser für Selbstmordgedanken. Dazu Doktor Nie:

"Einige Patienten sagen, sie würden ruhig und nüchtern mit der Diagnose Krebs umgehen. Sie könnten sich sogar mit dem Tod abfinden. Wenn aber die Schmerzen beginnen, werden sie unvernünftig und verlieren den Mut zum Leben. Ob ihre Schmerzen gut behandelt werden können, spielt für die Lebensqualität der Patienten eine große Rolle."

Schmerzen zählen zu den häufigsten Beschwerden im Falle einer Krebserkrankung und beeinträchtigen die Lebensqualität der Patienten schwer. Es ist jedoch eine äußerst komplizierte und schwierige Aufgabe, Krebsschmerzen zu lindern.

Die Schmerzen eines Krebspatienten sind teilweise durch den Krebs selbst bedingt und zum anderen verursacht durch Behandlungen wie Chemo- oder Strahlentherapie sowie das Punktieren von Venen. Hinzu kommen chronische Begleitbeschwerden wie Rücken- und Beinschmerzen oder Arthritis.

Bei der Verabreichung von Medikamenten gegen Karzinomschmerzen halten sich die chinesischen Ärzte an die Vorgaben der Weltgesundheitsorganisation (WHO). Bei leichten Schmerzen werden zuerst nichtsteroide Medikamente verabreicht, erklärt uns Doktor Nie:

"Nichtsteroide Medikamente wenden wir im Alltag am meisten an. Wenn Karzinomschmerzen zum ersten Mal auftreten, denken wir zunächst an nichtsteroide Mittel. Eines dieser repräsentativen Mittel ist Aspirin. Im Laufe der Zeit aber sind auch Nebenwirkungen im Blut-, Magen-, Darm-, Nieren- und Leberbereich zu spüren. Einige Nebenwirkungen sind unvermeidbar. Wenn die inneren Organe durch die Einnahme von Medikamenten einmal geschädigt sind, kann diese Schädigung nicht mehr rückgängig gemacht werden."

Wenn die Karzinomschmerzen zunehmen, werden in der Regel Opioide verabreicht. Zu den Opioiden gehören Morphine, Dolantin und Codeine. Einige Patienten und ihre Familien haben jedoch gewisse Vorbehalte. Sie befürchten, dass die regelmässige Einnahme von Opioiden zur psychischen Abhängigkeit führt. Doktor Nie Yun gibt jedoch Entwarnung:

"Man kann nicht behaupten, dass die langzeitige Einnahme von Opioiden den Patienten nicht süchtig machen. Solche Fälle sind allerdings sehr selten. Lediglich vier von zehntausend Patienten werden durch die Einnahme von Opioiden süchtig."

Die von der WHO empfohlene Schmerztherapie wird in China schon seit mehr als zehn Jahren praktiziert. Zahlreiche Patienten haben schon davon profitiert. Ihre Schmerzen konnten gelindert werden und ihre Lebensqualität hat sich deutlich erhöht. Parallel zur Schmerztherapie der WHO haben chinesische Ärzte nach Mitteln aus der Traditionellen Chinesischen Medizin gesucht, um die Schmerzen der Krebspatienten zu lindern. Dazu Liu Ruiqi, der stellvertretende Generalsekretär der Chinesischen Gesellschaft gegen Karzinome:

"Mittel, welche die Schmerzen vollständig beseitigen, gibt es in der Traditionellen Chinesischen Medizin allerdings nicht viele. Aconitine und Yuanhu sind in der Lage, Schmerzen zu lindern. Die Mittel aus der Traditionellen Chinesischen Medizin haben aber eine ganz wichtige Funktion. Sie können als Ergänzung zu den herkömmlichen Medikamenten benutzt werden. Mittel aus der Traditionellen Chinesischen Medizin wirken beispielsweise bei Verstopfung nach der Einnahme von Opioideen gut. Bei Brechreiz, Erbrechen und Appetitlosigkeit helfen Mittel aus der Traditionellen Chinesischen Medizin ebenfalls sehr gut."

Gemäß Liu Ruiqi wird derzeit zudem mit Akupunktur versucht, Karzinomschmerzen zu behandeln. Das Endziel der Forscher in China wie auch in der übrigen Welt ist es, einen Weg zu finden, um die Krebspatienten von ihren starken Schmerzen zu befreien.

Gesprochen von: Li Zheng

Verfasst von: Wei Ning

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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