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Der amerikanische Traum von Tischtennis-Präsident Sharara
  2009-05-15 09:42:01  cri
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Wir wollen die Amerikaner für den Tischtennissport begeistern, so lautet die kühne Devise von Adham Sharara. Bei seiner Wiederwahl zum Präsidenten des Internationalen Tischtennisverbands verkündete der gebürtige Kanadier seine ehrgeizige Strategie, den Tischtennissport in den USA neben den traditionellen Sportarten American Football, Basketball und Baseball als beliebte Sportart zu etablieren.

Die Tischtennis-Weltmeisterschaften im japanischen Yokohama sind vor einer Woche zu Ende gegangen. Während im Stadion um jeden einzelnen Punkt gekämpft wurde, fanden im Hintergrund die Neuwahlen des Internationalen Tischtennisverbands statt. Der Kanadier Adham Sharara wurde dabei in seinem Amt als Präsident bestätigt. In seiner nächsten Amtszeit will Sharara dem Tischtennissport endlich auch in den USA zum Durchbruch verhelfen:

"In meiner nächsten Amtszeit, also in den kommenden vier Jahren, will ich in erster Linie die Entwicklung des Tischtennissports vorantreiben - besonders in den USA."

Angesichtes der Vormachtstellung der traditionellen amerikanischen Sportarten Baseball, American Football und Basketball kein leichtes Unterfangen. Um das Mauerblümchendasein des Tischtennissports in den USA zu beenden, will Sharara auf Größen aus dem Showgeschäft zurückgreifen:

"Das ist doch eine ganz neue Methode zur Verbreitung des Tischtennissports. Wir planen, einige berühmte und populäre Schauspieler, Sänger und andere Persönlichkeiten zu einem Tischtennisspiel einzuladen. Auf diese Weise wird unser Sport nicht nur in den USA, sondern auf der ganzen Welt immer bekannter."

In Europa erfreut sich der Tischtennissport viel größerer Beliebtheit als in den Vereinigten Staaten. Nichtsdestotrotz gilt das Hauptaugenmerk von Sharara den USA. Der Präsident des Internationalen Tischtennisverbands setzt ganz bewusst auf die Werbewirksamkeit, das vom "Land der unbegrenzten Möglichkeiten" ausgeht:

"Meiner Meinung nach bieten die USA einen großen Vorteil. Aufgrund des großen Medieninteresses an den USA kann eine Sache, die in den USA sehr gefragt ist - egal ob in New York oder in Los Angeles - rasch auf der ganzen Welt populär werden. Wenn zum Beispiel etwas in Athen in Mode kommt, dauert es viel länger bis diese Sache weltweit bekannt ist, als wenn etwas in den USA in Mode kommt. New York ist das globale Finanzzentrum, Los Angeles die globale Vergnügungsfabrik. Sollten daher die Amerikaner Gefallen am Tischtennissport finden, bin ich überzeugt, dass der Tischtennissport auch in anderen Ländern beliebter wird."

Immer weniger Jugendliche interessieren sich für den Tischtennissport - nicht nur in Europa und Nordamerika, sondern auch in China. Sharara vermutet hinter diesem Negativtrend das Fehlen von Identifikationsfiguren für die nach Vorbildern lechzenden Jugendlichen. Zuerst soll diesem Rückwärtstrend in Amerika entgegen gewirkt werden. In einem zweiten Schritt soll dann im traditionell von Tischtennis begeisterten Europa eine Marketingoffensive gestartet werden. Dazu Sharara:

"Die USA sind nur der erste Schritt dieser Strategie, die nächsten Stationen sind dann Städte wie London und Paris."

Trotz den Problemen im Jugendbereich hat sich der Tischtennissport während der Amtszeit von Sharara weltweit weiter verbreitet. So stieg beispielsweise die Mitgliederzahl des Internationalen Tischtennisverbandes in den vergangenen zehn Jahren von 180 auf 207 Mitglieder an. Dank seinen erfolgreichen Bemühungen für die Entwicklung des Tischtennis wurde Sharara in Yokohama mit großer Mehrheit in seinem Amt als Präsident des Internationalen Tischtennisverbands bestätigt. Auch sein Entwicklungsplan für die USA ist bei den Präsidenten der nationalen Verbände auf ein positives Echo gestoßen. Der ehemalige Präsident der Internationalen Tischtennis-Technikkommission, Yao Zhenxu, teilt die Ansicht von Sharara. Ein wachsendes Interesse der Amerikaner am Tischtennissport erfolge auch im Interesse der Tischtennishochburg China, meint Yao Zhenxu:

"Die USA sind sowohl in der Politik als auch in der Wirtschaft eine Großmacht. Im Vergleich zu China, Deutschland oder Japan sind aber das Niveau und die Beliebtheit des Tischtennissports in den USA noch sehr niedrig. Falls die Amerikaner Gefallen am Tischtennissport finden sollten, wäre das für den Tischtennissport ein großer Schritt nach vorne."

Übersetzt von: Kong Jie

Gesprochen von: Chen Yan

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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