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Vorbeugung gegen das A/H1N1-Virus
  2009-05-11 13:48:39  cri
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Nach zahlreichen Krankheitsfällen mit dem A/H1N1-Virus in vielen Ländern stehen die Gesundheitsbehörden weltweit vor einer harten Prüfung. Wie konnte sich das als Schweinegrippe bezeichnete Virus überhaupt in mehreren Ländern ausbreiten? Kann die Übertragung des Virus von Mensch zu Mensch überhaupt verhütet werden? Wie hoch ist eigentlich die Ansteckungsgefahr? Die Antworten auf diese Fragen erfahren Sie in den folgenden Minuten.

Die rasche weltweite Ausbreitung des A/H1N1-Virus lässt sich mit der leichten Übertragbarkeit des Virus von Mensch zu Mensch erklären. Dazu sagt Wang Quanyi, der Leiter des Instituts für die Kontrolle von Infektionskrankheiten beim Zentrum für Krankheitsvorbeugung und -kontrolle in Beijing:

"Die Weltgesundheitsorganisation geht davon aus, dass sich das Virus weiter ausbreiten wird, da es sich um einen neuen Virustypen handelt. Niemand ist gegen das Virus immun. Jeder Mensch, der mit dem Virus in Kontakt kommt, kann sich anstecken. Es kann daher nicht ausgeschlossen werden, dass sich sehr viele Menschen mit dem Virus infizieren werden."

Während es beim Vogelgrippevirus bisher nur Fälle gibt, bei denen das Virus von Vögeln auf den Mensch übertragen wurde, kann das A/H1N1-Virus ganz leicht von Mensch zu Mensch übertragen werden. Gesundheitsexperten vergleichen den Übertragungsweg des A/H1N1-Virus denn auch mit dem SARS-Erreger. Untersuchungen haben ergeben, dass die durch das A/H1N1-Virus verursachten Symptome nicht so stark sind wie die Symptome nach einer Ansteckung mit SARS.

Das A/H1N1-Virus lässt sich durch Niesen, Husten oder leichten Körperkontakt von Mensch zu Mensch übertragen. Die nach einer Infektion auftretenden Beschwerden sind ähnlich wie die Symptome einer normalen Grippe: Hohes Fieber, Husten, Hals- und Gliederschmerzen, Kopfweh, Schüttelfrost und Müdigkeit. Bei einigen Patienten wurden zudem Durchfall und Erbrechen beobachtet. Das A/H1N1-Virus führt zu Lungenentzündung, Atemschwäche und schließlich zum Tod.

In China sind inzwischen bereits mehrere Vorsorgemaßnahmen gegen die sogenannte Schweinegrippe getroffen worden. Chinesische Experten sind momentan dabei, die genetische Zusammensetzung des A/H1N1-Virus zu analysieren. Das chinesische Gesundheitsministerium hat bereits die Entwicklung einer raschen Diagnosemethode in Auftrag gegeben. Mit der Entwicklung eines entsprechenden Impfstoffes ist ebenfalls schon begonnen worden. Zudem hat China der mexikanischen Regierung bei ihrem Kampf gegen das A/H1N1-Virus humanitäre Nothilfe im Wert von fünf Millionen US-Dollar zur Verfügung gestellt.

Um die Einfuhr des A/H1N1-Virus zu verhindern, hat China wie viele andere Länder auch den Import von Schweinefleisch und Schweinefleischprodukten aus Mexiko, den USA und anderen Seuchengebieten verboten. Reisende aus Seuchengebieten müssen sich bei der Einreise nach China einer strengen Kontrolle unterziehen, falls bei ihnen grippenartige Symptome entdeckt werden. Die Ein- und Ausreisekontrollen in den Städten der Provinzen Guangdong und Jiangsu sowie in der regierungsunmittelbaren Stadt Shanghai sind unterdessen massiv verstärkt worden. Auf dem Internationalen Flughafen in Beijing wurde die Alarmgrenze für die Körpertemperatur der Flugpassagiere inzwischen auf 37 Grad herab gesetzt.

Als persönliche Schutzmaßnahmen empfiehlt Wang Jing, eine Expertin für Infektionskrankheiten, die gute Durchlüftung von Wohn- und Arbeitsräumen, das regelmäßige Händewaschen und die Desinfektion von Gebrauchsartikeln mit Spiritus. Daneben rät sie, Menschen mit Grippesymptomen möglichst aus dem Weg zu gehen:

"Bei der Vorbeugung sollte man vor allem auf das Atemwegssystem achten. Die Menschen müssen den Hygienevorschriften größere Beachtung schenken. Alle Wohnzimmer müssen gut gelüftet und die Hände häufiger gewaschen werden. Auf öffentlichen Plätzen sollte der Kontakt mit Menschen möglichst vermieden werden. Ebenfalls vermieden werden sollte der enge Kontakt mit Menschen, die Grippesymptome aufweisen."

Angesichts der weltweiten Bedrohung durch das A/H1N1-Virus fordert Chinas Gesundheitsminister Chen Zhu die verstärkte internationale Zusammenarbeit:

"Krankheiten kennen keine Staatsgrenzen. Die Globalisierung hat die einzelnen Länder verwundbarer und abhängiger voneinander gemacht. Daher muss die internationale Gemeinschaft ihre Zusammenarbeit verstärken, das heisst, ihre Kenntnisse und Erfahrungen teilen und den gemeinsamen Bedrohungen gemeinsam begegnen."

Gesprochen von: Qiu Jing

Verfasst von: Li Zhengxiang

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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