Der britische Bankkonzern HSBC will sein Niederlassungsnetz in China kräftig ausbauen. 18 neue Filialen sollen in den kommenden Jahren eröffnet werden. Mehr dazu in unserem folgenden Beitrag.
Derzeit verfügt HSBC über 82 Niederlassungen auf dem chinesischen Festland. Angesichts des schnell wachsenden chinesischen Finanzmarktes will der britische Konzern allein in diesem Jahr rund 1.000 neue Mitarbeiter in China einstellen. Richard Yorke, der Präsident der HSBC Bank (China), begründet diesen Schritt mit dem Konjunkturprogramm der chinesischen Regierung. Obwohl das Wirtschaftswachstum in China im ersten Quartal 2009 mit 6,1 Prozent leicht unter dem Vorjahreswachstum liegt, ist Yorke vom Potential des chinesischen Marktes überzeugt: "Im chinesischen Markt sehen wir nach wie vor große Geschäftschancen - sowohl mittelfristig als auch langfristig. Deshalb werden wir in diesem Jahr genauso viel in China investieren wie im Vorjahr, falls nicht mehr." Der Präsident der HSBC Bank (China) geht auch davon aus, dass sich China schon bald von den Auswirkungen der globalen Finanzkrise erholt haben wird: "Wir sind fest davon überzeugt, dass sich China von den Belastungen der globalen Finanzkrise schneller erholt als alle anderen großen Volkswirtschaften."
In ihren 82 Niederlassungen in 19 verschiedenen Städten auf dem chinesischen Festland beschäftigt die HSBC momentan 5.500 Mitarbeiter. Vor einem Jahrzehnt konzentrierte sich ihr Geschäft noch stark auf die Exportwirtschaft, da die Kunden überwiegend Unternehmen waren, die sich auf die Herstellung von Exportgütern spezialisierten. Eine zunehmend wichtigere Rolle spielt heutzutage das Geschäft mit Einzelhandelsunternehmen und Konsumgüterherstellern, die in erster Linie den inländischen Markt beliefern. Laut Auffassung von Yorke werden vor allem derartige Unternehmen vom Konjunkturprogramm der chinesischen Regierung profitieren, weil die Maßnahmen der Regierung primär auf die Ankurbelung der Inlandsnachfrage zielen.
Daher will der britische Konzern, der von allen ausländischen Banken bereits über die größte Anzahl Filialen in China verfügt, sein Niederlassungsnetz auf dem chinesischen Festland bis Ende 2009 auf 100 Filialen erweitern. Die HSBC will ihre Präsenz nicht nur in den Städten, sondern auch auf dem Lande verstärken. Bereits im Dezember 2007 hat der Bankkonzern eine Filiale in Suizhou in der zentralchinesischen Provinz Hubei eröffnet. Bei der Filiale im ländlichen Suizhou handelt es sich um die erste Zweigstelle eines ausländischen Finanzinstituts im ländlichen Raum Chinas. Bis Ende des laufenden Jahres will die HSBC noch drei weitere Filialen in den ländlichen Gebieten und vier Filialen im städtischen Raum eröffnen. Ihre nächste Filiale soll im Mai in Jinan, der Hauptstadt der ostchinesischen Provinz Shandong, eröffnet werden. Durch die Geschäftsexpansion erhofft sich die HSBC, in China innerhalb von drei Jahren schwarze Zahlen schreiben zu können.
Übersetzt von: Xu Wei
Gesprochen von: Kong Jie