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Kanton-Messe erfolgreicher als erwartet
  2009-05-06 14:47:38  CRI
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Die erste Phase der 105. chinesischen Handelsmesse für den Im- und Export, auch Kanton-Messe genannt, ist vor kurzem zu Ende gegangen. Trotz der vergleichsweise schwachen Beteiligung verlief die erste Messephase mit einem Geschäftsvolumen von 13 Milliarden US-Dollar besser als ursprünglich erwartet. Mehr dazu in unserem folgenden Beitrag.

Die Kanton-Messe gibt es bereits seit 1957. Sie ist die älteste und größte internationale Handelsmesse in China. Sie findet jedes Jahr zweimal statt, im Frühjahr und im Herbst. Die Kanton-Messe gilt traditionellerweise als Barometer für die Entwicklung des chinesischen Außenhandels. Angesichts der globalen Finanzkrise und der damit verbundenen Flaute im Exportgeschäft ist die Messe in diesem Jahr für viele chinesische Exportunternehmen besonders wichtig.

Eine der wenigen chinesischen Firmen, deren Exportgeschäft trotz Weltwirtschaftskrise nach wie vor ein zweistelliges Wachstum aufweist, ist der Klimaanlagenhersteller Chigo aus dem südchinesischen Fuoshan. Sun Lutie ist zuständig für das Auslandsgeschäft des Unternehmens. Mit der Teilnahme an der diesjährigen Kanton-Messe wolle Chigo seine Ambitionen auf dem internationalen Markt unterstreichen, erklärt Sun:

"Wir begegnen der momentan schwierigen Weltwirtschaftslage mit voller Zuversicht. Durch die Teilnahme an der 105. Kanton-Messe hoffen wir, noch bessere Werbung für unser Unternehmen machen zu können und neue Absatzmärkte für unsere Qualitätsprodukte zu finden."

Die in der Mitte des vergangenen Jahres ausgebrochene globale Finanzkrise wirkt sich zunehmend stärker auf Chinas Wirtschaft aus. Besonders schwer davon betroffen sind die Exportunternehmen. Die 105. Kanton-Messe will diesem Trend mit gezielten Maßnahmen entgegen wirken. Die Veranstalter wollen das Potential der Messe voll ausschöpfen und mehr ausländische Besucher anziehen. So wurden in diesem Jahr über 800.000 ausländische Besucher zur Messe nach Guangzhou eingeladen. Die meisten von ihnen stammen aus Europa, den USA und Japan. Dazu kommen aber auch Unternehmen und Investoren aus dem Nahen Osten, Mitteleuropa, Afrika, Indien und Südamerika.

Als wichtigste Absatzmärkte der Aussteller gelten in diesem Jahr die dynamischen Schwellenländer. Bao Zhengqin ist Exportmanager des chinesischen Motorradherstellers QJ Motor. Seiner Meinung nach hat sich die globale Finanzkrise vergleichsweise geringfügig auf die Entwicklungsländer ausgewirkt. Im Moment gelte es, die Nachfrage in Europa und Nordamerika zu befriedigen und daneben neue Kunden im Nahen Osten und in Afrika zu gewinnen, sagt Bao Zhengqin:

"In den ersten drei Monaten des laufenden Jahres ist unser Exportgeschäft gegenüber dem Vorjahr um 30 bis 40 Prozent zurückgegangen. Im April war aber wieder ein langsamer Aufschwung spürbar. Unsere momentan wichtigste Aufgabe besteht darin, die alten Kunden zu behalten und parallel dazu neue Kunden und neue Absatzmärkte zu erschliessen."

Gemäß Angaben des Messeveranstalters sind die bisher an der Messe getätigten Geschäftsabschlüsse mit der Europäischen Union, Japan, Australien und den USA leicht zurückgegangen, während der Export nach Argentinien um 16,6 Prozent, nach Indien um 9,7 Prozent und in die ASEAN-Länder um 4,5 Prozent leicht angestiegen ist. Obwohl die Zahl der Einkäufer gegenüber dem Vorjahr leicht abgenommen hat, zeigen sich die Messeveranstalter mit dem allgemeinen Kaufverhalten zufrieden. Yuan Li aus dem ostchinesischen Wenzhou ist auf der Messe sowohl als Käufer wie auch als Aussteller tätig. Wie viele andere Messebesucher ist er auch vom wirtschaftlichen Aufschwung überzeugt:

"Ich bin fest davon überzeugt, dass das Exportgeschäft auf der Kanton-Messe immer besser wird, weil unsere Produkte aufgrund ihrer guten Qualität und niedrigen Preise konkurrenzfähig sind."

Chinas momentanes Primärziel ist es, seine Inlandnachfrage weiter auszubauen. Die Produkte der chinesischen Exportunternehmen im Inland abzusetzen, gilt als wirksamer Weg, um das Außenhandelsdefizit wettzumachen. Zahlreiche Firmen, die sich an der 105. Kanton-Messe beteiligen, verfolgen diesen Kurs. Ein gutes Beispiel hierfür ist das Hightechunternehmen Qiucifang, das sich auf die Herstellung von Umweltschutzprodukten spezialisiert hat. Eigenen Angaben zufolge konnte das Unternehmen in den vergangenen Jahren Märkte in 20 Ländern in Europa, Nordamerika und im Nahen Osten beliefern. Song Peng, der Exportmanager von Qiucifang, betrachtet den inländischen Markt als Vorbereitung für die Erschließung neuer Märkte im Ausland:

"Wir haben den Absatz unserer Produkte auf dem inländischen Markt inzwischen bereits erhöht. Die Zahl unserer Vertriebsnetze und die Anzahl unserer Mitarbeiter haben rasch zugenommen. Meiner Meinung nach wird uns das helfen, wenn wir mehrere Märkte gleichzeitig beliefern."

Übersetzt von: Xu Wei

Gesprochen von: Lü Xiqian

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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