Das Shoton-Fest trägt auch die Beinamen "Fest der tibetischen Oper" und "Fest der Bildnisse Buddhas". Denn überall werden tibetische Opern und Theaterstücke aufgeführt und Abbilder Buddhas ausgestellt. Auf dem Shoton-Fest kann man außerdem Yakrennen und Reitkunstvorführungen erleben.
Reitkünste während des Shoton-Festes (Quelle: Gettyimages)
Das Shoton-Fest beginnt mit der Ausstellung eines Buddhaabbildes. An diesem Tag wird ein riesiges Bild des Buddhas von hundert Mönchen des Klosters Drepung entrollt. Dabei werden tibetischen Dungchen geblasen, die den Alpenhörnern ähnlich sind. In mitten dicker Weihrauchschwaden wird dann das riesige Bild langsam von oben nach unten ausgerollt. Neben den Dungchen-Trompeten hört man überall, wie Sutren laut rezitiert werden.
Buddhabild-Ausstellung am Kloster Drepung (Quelle: crionline)
Ab dem zweiten Tag des Shoton-Festes werden in Norbu Lingka und im Park mit dem so genannten Teich des Drachenkönigs gegenüber dem Potala-Palast täglich von morgens bis abends tibetische Opern aufgeführt. Verwandten und Freunde treffen sich dort. Dabei wird Qingke-Schnaps oder Buttertee getrunken und selbst gemachter tibetischer Kuchen gegessen. Während der Opern beten viele Tibeter. Sie drehen die Gebetsmühlen oder lassen die Perlen der Gebetskette durch ihre Finger laufen.
Feierlichkeiten vor dem Kloster Drepung (Quelle: Gettyimages)