Das Butterlampen-Fest beginnt gleich nach den Feiern zum tibetischen Neujahr. Das Fest fällt auf den 15. Januar nach dem tibetischen Kalender. Dabei wird Butter als Brennstoff für die Lampen benutzt. Butter ist ein wichtiges Grundnahrungsmittel der Tibeter. Sie wird aus Yak- oder Schafsmilch gewonnen. Besonders beliebt ist Butter aus Yakmilch, die im Sommer oder Herbst zubereitet wurde. Diese Butter ist leuchtend gelb, sehr aromatisch und schmackhaft.

Während des Butterlampenfests sind auch Butterblumen sehr beliebt. Diese sind aus Butter geformte Bilder und Plastiken. Die Motive der Butterblumen sind sehr vielseitig. Sie reichen von Buddhas, über Landschaften bis hin zu Tieren und Blumen.

Während des Butterlampen-Festes beten die Tibeter vor vielen Buddhastatuen und drehen Gebetsmühlen. Derweil treten in den Tempeln oft zwanzig bis dreißig Schauspieler in traditionellen gestickten Trachten auf. Sie singen und tanzen mit tibetischen Masken, während Trompeten, Rindsledertrommeln, Gongs und Tamburinen den Takt angeben. Zum Abend hin werden alle Tempel und Klöster mit Lampions und farbigen Seidenbändern geschmückt. In einigen Straßen werden Gestelle aufgebaut, auf denen die Butterblumenplastiken ausgestellt werden. Außerdem werden zahlreiche Butterlampen zu Ehren Buddhas entzündet.

 

Gläubige beten vor Butter-Buddhastatuen. (Quelle: Presseagentur Xinhua)

 

Butterplastiken von "Tsongkhapa und seine Schüler", die von den Mönchen des Jokhang-Klosters gemacht wurden (Quelle: Presseagentur Xinhua)

Die leuchtenden Butterlaternen ähneln im nächtlichen Dämmerlicht strahlenden Sternen. Die Laternen bilden dabei den Mittelpunkt festlicher Tänze und des Gesangs der Tibeter. Das Butterlampen-Fest dauert normalerweise einige Tage und es ist für die Tibeter eines der segensreichsten Festivals.

 

Gläubige geben Butter in die Butterlampen. (Quelle: Presseagentur Xinhua)