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Überraschung an den chinesischen Tischtennismeisterschaften
  2009-03-21 18:18:28  cri
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Ende April dieses Jahres finden im japanischen Yokohama die Weltmeisterschaften im Tischtennis statt. Anfangs März wurden in China die nationalen Meisterschaften ausgetragen. Die drei Erstklassierten bei den Frauen wie auch bei den Herren qualifizierten sich automatisch für die Weltmeisterschaften in Yokohoma. Zur großen Überraschung schafften es weder Olympiasieger Ma Lin noch Weltmeister Wang Liqin unter die besten drei. Falls die beiden chinesischen Tischtennis-Stars an der diesjährigen Weltmeisterschaft nicht zuschauen wollen, müssen sie an einem weiteren Qualifikationsturnier teilnehmen.

Vor zehn Jahren bestimmte jeweils der Trainer der chinesischen Nationalmannschaft, welche Spieler an internationalen Wettkämpfen teilnehmen dürfen. In den letzten Jahren wurde das Selektionsverfahren jedoch geändert. Die Zahl hervorragender Tischtennisspieler ist mittlerweile so groß, dass sich die Verantwortlichen für ein Qualifikationsturnier entschieden haben. Daher findet nun vor jedem internationalen Großanlass ein Ausscheidungsturnier statt. Alle Spieler, die der Nationalmannschaft Chinas angehören, sind teilnahmeberechtigt.

An den Weltmeisterschaften in Yokohama dürfen aus China sieben Frauen und sieben Herren teilnehmen. Um allen Spielern und Spielerinnen eine faire Chance zu geben, entschied sich der Cheftrainer der chinesischen Nationalmannschaft für ein Qualifikationsturnier.

Bei den Männern setzten sich in einem hochklassigen Turnier Wang Hao, Zhang Chao und Xu Xin durch. Bei den Frauen klassierten sich Ding Ning, Zhang Yining und Guo Yue unter den ersten drei. Diese sechs Spieler und Spielerinnen haben ihre Flugtickets nach Yokohama bereits auf sicher.

Überraschenderweise trumpften am nationalen WM-Ausscheidungsturnier junge Spieler und Spielerinnen auf. Stars wie Olympiasieger Ma Lin oder Weltmeister Wang Liqin schafften die direkte Qualifikation hingegen nicht. Für die größte Überraschung bei den Frauen sorgte zweifellos Ding Ning. In einem packenden Final besiegte die erst 19-jährige aus Chengdu die chinesische Meisterin und Weltranglistenerste Zhang Yining. An der Weltmeisterschaft in Yokohama will Ding Ning in erster Linie internationale Erfahrung sammeln:

"Ich habe mich nicht speziell mit der Weltmeisterschaft in Yokohama beschäftigt. Ich will nur dabei sein und lernen. Mein Ziel ist es, alle ausländischen Spielerinnen zu schlagen."

Für ihr Alter sei Ding Ning bereits eine sehr gute Spielerin. Um aber zur absoluten Spitze zu gehören, müsse sich die 19-Jährige aus der Provinz Sichuan technisch noch verbessern, meint Shi Zhihao, der Cheftrainer der chinesischen Frauennationalmannschaft:

"Ding Ning hat eine hervorragende Leistung gezeigt. Ihr Sieg beweist, dass wir über junge, hungrige Spielerinnen verfügen. Ding Ning muss allerdings noch an ihrer Technik arbeiten. In den letzten drei Monaten hat sie schon zwei Spiele gegen defensiv eingestellte Gegnerinnen verloren, die oft mit Unterschnitt spielen. Gegen offensiv ausgerichtete Spielerinnen hat sie normalerweise keine Mühe. Da sie bei der Weltmeisterschaft in Yokohama mit Bestimmtheit auch auf Abwehrspezialistinnen treffen wird, die den Ball oft mit Unterschnitt schlagen, muss sie in den nächsten Wochen noch an ihrer Technik feilen. Erst wenn sie diese Technik beherrscht, wird sie eine von Chinas Topspielerinnen sein."

Das Qualifikationsturnier der Männer darf ruhig als „unglaublich" bezeichnet werden. Völlig unerwartet sicherten sich Zhang Chao und Xu Xin die Flugtickets nach Yokohama. Der bereits 27-jährige Zhang Chao gehört schon seit zehn Jahren der Nationalmannschaft an, hat allerdings erst einmal an einem internationalen Turnier teilgenommen.

Viele haben ihn schon abgeschrieben. Er selber hat jedoch immer an sich geglaubt:

"Dieses Mal habe ich meine Chance gepackt. Ich freue mich unwahrscheinlich über meine WM-Qualifikation. Ich bin zwar älter als viele meiner Mannschaftskollegen, doch ich habe auch meine Vorteile. Vielleicht sind meine jüngeren Teamkollegen fitter, ich aber habe mehr Erfahrung. Ich werde mein Bestes geben, damit ich später einmal nicht mit Bedauern auf meine Karriere in der Nationalmannschaft zurückblicke, sondern mit Freude und Stolz."

Liu Guoliang, der Cheftrainer der chinesischen Männernationalmannschaft, hält die Exploits von Zhang Chao und Xu Xin für sehr wichtig. Die beiden hätten durch ihre tollen Leistungen den Konkurrenzkampf innerhalb des Teams neu entfacht. Dies werde bei allen Spielern zu einer Leistungssteigerung führen, ist Liu Guoliang überzeugt:

 

"Als Cheftrainer bin ich natürlich sehr froh, dass die jungen Spieler diesmal so gut gespielt haben. Es ist nicht gut für unsere Mannschaft, wenn immer nur die gleichen Spieler gewinnen. Der Konkurrenzkampf macht sowohl die alten als auch die jungen Spieler besser."

Olympiasieger Ma Lin, Weltmeister Wang Liqin und Weltmeisterin Li Xiaoxia konnten an der nationalen chinesischen Meisterschaft nicht an ihre alte Leistungsstärke anknüpfen. Sie haben aber noch die Gelegenheit, sich in der nächsten Zeit für die Weltmeisterschaften in Yokohama zu qualifizieren.

Übersetzt von: Kong Jie

Verfasst von: Kong Jie

Gesprochen von: Zhang Chen

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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