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Der Sanitätsoffizier Li Suzhi
  2009-03-16 17:35:52  cri
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Im chinesischen Autonomen Gebiet Tibet gibt es einen Sanitätsoffizier, der unter der dortigen Bevölkerung sehr bekannt ist. Er heißt Li Suzhi und arbeitet seit mehr als 30 Jahren in Tibet. Innerhalb dieser 30 Jahre hat er mehr als 13.000 Operationen durchgeführt. Dank seiner Arbeit wurden zahlreiche Tibeter von Krankheiten geheilt. Liebe Hörer, in den folgenden Minuten werden wir Ihnen den Sanitätsoffizier Li Suzhi vorstellen.

In der tibetischen Hauptstadt Lhasa befindet sich das beste Krankenhaus des Autonomen Gebietes, das Hauptkrankenhaus der tibetischen Militärregion. Viele Bewohner kommen trotz langer Fahrstrecken hierher, um medizinisch behandelt werden zu können. Der 55-Jährige ist Direktor des Krankenhauses. Es ist nicht einfach, ihn zu interviewen, weil er entweder im Krankenhaus sehr beschäftigt ist oder privat auf Bauernhöfen medizinische Dienste anbietet.

Li Suzhi ist Angehöriger der Han-Nationalität. Nachdem er sein Studium an der zweiten Medizinuniversität des chinesischen Militärs absolviert hatte, arbeitete er in einem Krankenhaus in der ostchinesischen Metropole Shanghai. Durch einen Zufall kam ihm die Idee, in Tibet zu arbeiten.

"Damals habe ich von einem Patienten aus Tibet erfahren, dass es in der ganzen Region sehr an Ärzten und Medikamenten mangelte. Daraufhin habe ich dem Krankenhaus eine Bewerbung vorgelegt, um in Tibet arbeiten zu können. Als ich in Tibet war, hatte ich das Gefühl, dass das Gebiet nicht nur im wirtschaftlichen Bereich, sondern auch im Bereich der Nahverkehrsverbindung sehr rückständig war. Außerdem konnten viele der dort lebenden Tibeter keine effektive medizinische Behandlung bekommen. Deshalb beschloss ich, in Tibet zu arbeiten und für die Tibeter medizinische Behandlung anzubieten."

Innerhalb der 30 Jahre hat Li Suzhi seine chirurgischen Techniken immer weiter verbessert. Trotz der ungünstigen Klimabedindungen auf dem Hochplateau hat er eine Reihe schwieriger Operationen durchgeführt. Damit hat er über 30 Rekorde aufgestellt und über 80 Lücken im Medizingebiet in Tibet gefüllt.

"Wir haben es geschafft, in der Höhe von über 3.700 Metern eine Herz-Operation durchzuführen. Außerdem haben wir noch andere chirurgische Eingriffe unternommen, dazu gehören Transplantationen von Organen wie Leber, Niere oder Bindehaut. Dies hat die Entwicklung der medizinischen Versorgung in Tibet vorangetrieben. Viele Patienten, für die es vorher unmöglich war, in China Ärzte zu besuchen, können nun in ihrer Heimat medizinisch behandelt werden."

Unvollständigen Statistiken zufolge hat Li Suzhi bereits ungefähr 10.000 Operationen vollbracht.

In dem großflächigen Gebiet Tibet ist es für viele Tibeter sehr schwer, einen Arzt zu besuchen. Seitdem Li Suzhi 1996 als Direktor des Hauptkrankenhauses in Lhasa tätig ist, hat er das System der wandelnden Ärzte für die medizinische Versorgung vervollständigt.

"Seit 1996 habe ich oft mein medizinisches Einsatzteam geleitet und gehe in die Bauernhöfe und auf die Felder. Für mehr als 500 Fahrten für Patientenbesuche haben wir eine Strecke von insgesamt über einer Million Kilometer zurückgelegt, um vor Ort den Bauern und Viehhirten medizinische Versorgung anzubieten und ihnen Erkenntnisse im Gesundheitsbereich zu vermitteln. Etwa 300.000 Tibeter haben davon profitiert. Wir haben bei mehr als 1.000 Patienten Katarakt-Operationen kostenlos durchgeführt."

Obwohl Li Suzhi und sein medizinisches Einsatzteam zur Gesundheit der tibetischen Patienten in hohem Maße beigetragen haben, soll seiner Meinung nach die Ausbildung der medizinischen Fachkräfte in Tibet die wichtigste Arbeit sein. Durch seine Anstrengungen hat sein Krankenhaus mit einem berühmten Medizininstitut im chinesischen Innenland gemeinsam einen Standort für die Ausbildung des medizinischen Personals eingerichtet.

"In den vergangenen Jahren haben wir Ausbildungen für medizinisches Personal in vielen Sanitätsstellen der Viehzuchtgebiete eingerichtet, besonders für die tibetischen Sanitäter. Bislang haben wir über 4.000 Sanitäter ausgebildet. Die meisten von ihnen sind heute bereits die treibende Kraft diese Sanitätsanstalten an der Basis."

Mit der Entwicklung des Gesundheitswesens im Autonomen Gebiet Tibet hat sich die Lebenserwartung der dortigen Bevölkerung auch stark verändert. Vor der friedlichen Befreiung betrug die durchschnittliche Lebenserwartung der Tibeter nur 37 Jahre. Im Vergleich dazu ist sie heute auf über 65 Jahre angestiegen.

Heute trägt Li Suzhi den Dienstgrad General. Aber er hört immer gern, wenn man ihn mit Herr Doktor anspricht.

Gesprochen von: Lü Xiqian

Übersetzt von: Liu Xinyue

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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