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Wie weit ist Harbin von der Austragung Olympischer Winterspiele entfernt?
  2009-03-07 15:22:55  cri
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Die 24. Winteruniversiade ist vor kurzem in Harbin, der Hauptstadt der nordostchinesischen Provinz Heilongjiang, zu Ende gegangen. 2002 ist Harbin bei seiner ersten Bewerbung um die Austragung von Olympischen Winterspielen noch ausgeschieden. Trotzdem haben die Harbiner ihren Traum von Olympischen Spielen nicht aufgegeben. Durch die Austragung der diesjährigen Winteruniversiade konnten einerseits die Qualifikationen der Stadt als Ausrichter einer solchen Großveranstaltung bewiesen werden. Andererseits konnte auch die starke Zuversicht der Einwohner von Harbin hinsichtlich einer erneuten Bewerbung um die Austragung der Olympischen Winterspiele gezeigt werden. Also, inwieweit ist Harbin auf Olympische Winterspiele vorbereitet?

Auf der Abschlußfeier der Winteruniversiade am 28. Februar hat der Präsident des Internationalen Universitätssportverbandes (FISU), George E. Killian, die Organisation der Sportveranstaltung in Harbin gewürdigt:

"Harbin hat eine erfolgreiche Winteruniversiade veranstaltet. Dadurch haben das Harbiner Organisationskomitee und der Chinesische Studentensportverband bewiesen, dass China in der Lage ist, internationale Wintersportspiele abzuhalten."

Sportler aus 14 Ländern und Gebieten kämpften bei der Winteruniversiade in Harbin um insgesamt 81 Goldmedaillen. Die chinesische Delegation belegte in der Endwertung mit 18 Gold-, 18 Silber- und zwölf Bronzemedaillen den ersten Platz im Medaillenspiegel. Damit stellten die Sportler aus China einen neuen Medaillenrekord bei einer Winteruniversiade auf.

Dank der erfolgreichen Organisation der Winteruniversiade ist man in Harbin derzeit hinsichtlich einer erneuten Bewerbung um eine Austragung von Olympischen Winterspielen sehr zuversichtlich. Allerdings musste man in dieser Hinsicht bereits auch viele Rückschläge hinnehmen. Sowohl bei der Bewerbung um die Spiele 2010 als auch um die ersten Olympischen Winterspiele der Jugend 2012 schied Harbin als Ausrichterstadt aus. Zu den möglichen Ursachen sagte der Leiter des städtischen Sportamtes, Gong Xiqing:

"Das Ausscheiden Harbins bei der Bewerbung um die Olympischen Winterspiele der Jugend ist auf das Fehlen von Strukturen in den Sportarten Bob und Rodeln zurückzuführen. Während die Sportler aus dem Westen in diesen beiden Disziplinen sehr stark sind, gibt es bei uns weder Sportler noch entsprechende Bahnen. Deswegen wurde unsere Fähigkeit, diese Sportarten auszurichten, angezweifelt. Das gehört zu unseren fatalen Schwächen."

Der stellvertretende Gouverneur der Provinz Heilongjiang, Cheng Youdong, kündigte daher im Falle einer erfolgreichen Bewerbung um die Austragung von Olympischen Winterspielen den Bau einer Bob- und Rodelbahn in Harbin an. Dabei werde man auch die hohen Baukosten nicht scheuen und für entsprechende olympische Standards sorgen, so Cheng.

Im Rahmen der diesjährigen Winteruniversiade sind in Harbin nicht nur einige Schwachstellen als Veranstaltungsort verbessert worden. Auch das eindeutige Bemühen von Harbin für eine erneute Bewerbung um die Austragung von Olympischen Winterspielen ist deutlich geworden. FISU-Präsident George E. Killian teilte CRI mit, er habe mit eigenen Augen die eifrigen Bemühungen Chinas bei den Vorbereitungen und der Organisation von zahlreichen großen Sportveranstaltungen miterlebt. Dazu gehörten die Beijinger Universiade 2001, die Olympischen Spiele 2008 in Beijing, die Winteruniversiade 2009 in Harbin und schließlich die Vorbereitungen auf die Universiade 2011 in Shenzhen. Auch die dabei erzielten beträchtlichen Erfolge habe er registriert. Deshalb, so Killian, sei er voller Zuversicht, dass in China auch Olympische Winterspiele erfolgreich ausgetragen werden könnten. Killian wörtlich:

"Ich habe meinen Freunden beim IOC gesagt, dass sie sich keine Sorgen um die Austragung der Olympischen Spiele 2008 in Beijing machen brauchen. Denn die Chinesen haben bei der Beijinger Universiade 2001 schon sehr viel geleistet. Die Mitarbeiter des Organisationskomitees der Beijinger Universiade 2001 haben mit ihrer reichhaltigen Erfahrung große Beiträge für die erfolgreiche Austragung der Olympischen Spiele in Beijing geleistet. In diesem Zusammenhang vertrete ich die Ansicht, dass durch die diesjährige Winteruniversiade in Harbin auf jeden Fall eine gute Grundlage für eventuelle Olympische Winterspiele in China gelegt wurde."

Bisher fanden noch nie Olympische Winterspiele in China statt. Aus diesem Grund sagte der Gouverneur der Provinz Heilongjiang, Li Zhanshu, auf der Abschlußfeier der 24. Winteruniversiade voller Entschlossenheit, sollte die Bewerbung Harbins um die Austragung der Winterspiele 2018 scheitern, dann werde man sich um die Spiele 2022 bewerben. Ziel sei es, den Traum von Olympischen Winterspielen in China zu verwirklichen. Wörtlich sagte Li Zhanshu:

"Wenn es möglich ist, möchten wir gerne die Olympischen Winterspiele 2018 austragen. Wenn nicht, werden wir uns mit aller Kraft weiter um die nächsten Winterspiele bemühen. Die Provinz Heilongjiang will dazu beitragen, die ersten Olympischen Winterspiele in China zu ermöglichen."

Text: Huang Gang Sprecherin: Lü Xiqian

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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