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Verstärkte chinesische Investitionen in Chile
  2009-02-18 15:29:08  cri
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Liebe Hörer, die Investitionsfähigkeit chinesischer Unternehmen im Ausland hat in der jüngsten Vergangenheit weiter zugenommen. Die verbesserte Qualität ihrer Produkte macht sie immer konkurrenzfähiger. Trotz ihrer neuesten Erfolge wollen sich die Verantwortlichen in den Führungsetagen aber nicht auf ihren Lorbeeren ausruhen, sondern weiterhin wertvolle Erfahrungen im Ausland sammeln. Das Ziel dieser Unternehmen ist es, ihre Anpassungsfähigkeit an die Rahmenbedingungen im Ausland - beispielsweise in Chile - weiter zu erhöhen. Hören Sie nun unseren ausführlichen Bericht dazu.

Der hochrangige Mitarbeiter des chilenischen Außenministeriums Andrés Rebolledo Smitmans sagte vor kurzem, er habe verstärkt den Eindruck, dass Unternehmen aus China in den vergangenen Jahren ihre Investitionen im Ausland ausgeweitet hätten. Die Qualität der chinesischen Produkte habe sich zudem weiter erhöht. Immer mehr Menschen im Ausland bevorzugten mittlerweile chinesische Produkte. Er hoffe nun, dass immer mehr chinesische Unternehmen in Chile investieren, so Smitmans.

"Chile ist ein Land mit nur 16 Millionen Einwohnern. Der Inlandsmarkt ist ebenfalls sehr klein. Aber wir haben weltweit Handelspartner. Mit 55 Staaten haben wir 19 Handelsvereinbarungen unterzeichnet. Chinesische Produkte können durch Chile in den lateinamerikanischen Markt eingeführt werden und weiter in der ganzen Welt verbreitet werden."

Im Vergleich zum riesigen Umfang des chinesischen Außenhandels sind die Investitionstätigkeiten von chinesischen Unternehmen im Ausland noch relativ schwach. Dies wird auch in den Wirtschafts- und Handelsbeziehungen zwischen China und Chile sehr deutlich: China ist derzeit zwar der zweitgrößte Handelspartner Chiles. Trotzdem sind die Investitionen aus China in dem südamerikanischen Land, vergleicht man das Volumen mit den entwickelten Ländern dort, noch relativ gering.

Andrés Rebolledo Smitmans merkte weiter an, Chile sei nicht nur ein Land mit vielen Naturressourcen, es verfüge auch über ein umfassendes politisches und rechtliches System. Für Investitionen von chinesischen Unternehmen in Chile gebe es daher einen großen Spielraum. Smitmans schlug vor, dass chinesische Unternehmen beispielsweise die Investitionen in Chile dazu nutzen könnten, um dadurch weiter den lateinamerikanischen Markt zu erschließen.

"Ich muss noch betonen, dass Chile mit allen lateinamerikanischen Staaten Freihandelsvereinbarungen unterzeichnet hat. Chile pflegt mit allen Mitgliedstaaten des Gemeinsamen Marktes Südamerikas (MERCOSUR), den Andenstaaten, den Ländern in Mittelamerika sowie mit Europa und den USA sehr gute Handelsbeziehungen. Außerdem sind die Zölle in Chile sehr niedrig. Chinesische Unternehmen können hier investieren und dadurch internationale Märkte erschließen."

Die chinesischen Unternehmen, die aktuell in Chile investieren oder bereits Vertretungen errichtet haben, sind hauptsächlich in den Bereichen Bergbau, Bekleidung und Informatikservice tätig. Obwohl deren Geschäftsumfang nicht sehr groß ist, gibt es gute Beziehungen zu den lokalen Regierungen und den Angestellten vor Ort. Dass Herr Smitmans dabei mehr chinesische Unternehmen für Investitionen in Chile begeistern möchte, steht sicher in Zusammenhang mit dem guten Ruf der Chinesen in dem Land.

Das chinesische Telekommunikationsunternehmen Zhongxing hat 2004 seine Geschäftstätigkeiten in Chile aufgenommen. In nur vier Jahren haben die Produkte und Dienstleistungen von Zhongxing bei den lokalen Verbrauchern hohe Anerkennung gefunden. Der oberste Firmenvertreter von Zhongxing in Chile, Zheng Libo, sagte im Interview mit einem Korrespondenten von CRI, er sei sehr zuversichtlich, dass die Firma bei der Erschließung der ausländischen Märkte große Erfolge erzielen könne.

"Das Telekommunikationsunternehmen Zhongxing verfügt über umfangreiche Personalressourcen. Alle Mitarbeiter arbeiten sehr fleißig. Deshalb sind unser Erschließungsprozess, die Produktfunktionen und die Produktstabilität denen von westlichen Unternehmen überlegen. Wenn alle Unternehmen gleichzeitig mit diesen Arbeiten beschäftigen, sind wir sehr zuversichtlich, sie zu überholen. Die Tatsache ist auch so."

Die chinesische Botschafterin in Chile, Liu Yuqin, sagte ihrerseits, mit der Entwicklung der chinesischen Wirtschaft und dem Ausbau der Beziehungen zur Weltwirtschaft gebe es mehr Bedarf an chinesischen Investitionen im Ausland. Aber die Investitionen von chinesischen Unternehmen im Ausland seien auch mit vielen Schwierigkeiten verbunden Dazu zählte sie zum Beispiel die Sprachprobleme, die verschiedenen Kulturen sowie die unterschiedliche Gesetzgebung. Liu Yuqin schlug daher vor, dass die chinesischen Unternehmen ihre Anpassungsfähigkeit erhöhen sollten, wenn sie mit dem Auslandsgeschäft beginnen wollen.

"Es ist noch nicht sehr lange der Fall, dass chinesische Unternehmen im Ausland investieren. Früher waren viele Unternehmen daran gewöhnt, durch die lokalen Regierungen Projekte im Ausland vermittelt zu bekommen. Aber Chile ist ein Land mit einem umfassenden Rechtssystem. Es ist dort nicht möglich, auf diese Weise zu investieren. Alle Projekte sollten daher per Ausschreibung und transparente Verfahren erworben werden."

Übersetzt von: Liu Xinyue

Gesprochen von: Xiao Lan

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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