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Olympia löst in China Sportboom aus
  2009-02-21 17:25:00  cri
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Die Olympischen Spiele 2008 in Beijing haben die Sportbegeisterung in China neu entfacht. Eine wachsende Zahl Chinesen treibt in ihrer Freizeit immer öfters Sport. Das staatliche Amt für Körperkultur und Sport will diese Chance packen und den Breitensport in China gezielt fördern.

 

Die Olympischen Spiele haben der Stadt Beijing viele moderne Sportstätten wie etwa die BMX-Anlage auf dem Laoshan hinterlassen. Das staatliche Hauptamt für Körperkultur und Sport hat den Einwohnern die BMX-Anlage, die auch ein Fitnessstudio, ein Schwimmbad und eine Badmintonhalle beinhaltet, nach den Olympischen Spielen zur öffentlichen Benutzung freigegeben. Li Feng wohnt in unmittelbarer Nähe der BMX-Anlage. Er kommt drei Mal pro Woche zum Badminton spielen mit seinen Freunden hierher. Die vorhandene Infrastruktur schätzt er sehr:

"Während der Olympischen Spiele wurden hier die BMX-Wettbewerbe ausgetragen, weshalb das Badminton spielen hier nicht möglich war. Jetzt aber kann ich wieder hierher kommen. Ich habe den Eindruck, dass hier weit mehr Leute als vorher Badminton spielen. Die Halle ist immer voll."

Die Freizeitsportler würden jeden Tag meistens nach 17 Uhr erscheinen, sagt Zhu Mengwu, der zuständige Verwaltungsbeamte. Besonders die Badmintonhalle sei sehr gefragt. Ohne Platzreservierung sei es fast unmöglich, nach 17 Uhr noch einen freien Platz zu erhalten.

Viele Beijinger gehen mittlerweile nach der Arbeit nicht direkt nach Hause, sondern treiben zuerst ein wenig Sport. Offiziellen Angaben zufolge hat Badminton Tischtennis mittlerweile als beliebteste Sportart der Beijinger abgelöst.

 

Der kalte Winter hat Beijing momentan fest im Griff. Einmal abgesehen vom traditionellen Joggen und Basketballspielen erfreuen sich das Schlittschuhlaufen und das Skilaufen unter den Einwohnern der chinesischen Hauptstadt immer größerer Beliebtheit. Noch im Jahr 1999 gab es in der unmittelbaren Nähe der chinesischen Hauptstadt nur ein einziges Skigebiet. Mittlerweile ist diese Zahl schon auf 16 angestiegen. Nicht gerade für jedermann geeignet ist hingegen das Winterschwimmen.

Am Kunyu-See haben sich soeben über 20 Schwimmer umgezogen und aufgewärmt. Seit Winterbeginn kommen sie jeden Tag am frühen Morgen hierher, um im Kunyu-See zu schwimmen - unabhängig davon, wie kalt es im Freien ist. Die meisten Winterschwimmer sind schon Rentner. Einer von ihnen ist Chen Jiadao, der trotz seiner 90 Jahre noch immer sehr jung aussieht. Seit fast 30 Jahren bildet das Winterschwimmen einen wichtigen Bestandteil seines Lebens. Chen Jiadao ist von der gesundheitsfördernden Wirkung des Winterschwimmens fest überzeugt:

 

"Beim Winterschwimmen gibt es natürlich schöne und weniger angenehme Momente. Unmittelbar nach dem Sprung ins eiskalte Wasser frierst du natürlich. Aber auf lange Sicht bin ich überzeugt, dass das Winterschwimmen als Körpertraining sehr gut für die Gesundheit ist."

Nicht nur in Beijing, sondern in ganz China grassiert derzeit das Fitnessfieber. Das Sporttreiben ist inzwischen sogar zu einem wesentlichen Bestandteil des traditionellen chinesischen Frühlingsfests geworden. In der ostchinesischen Metropole Shanghai beispielsweise haben rund 1.400 Tischtennis-Fans das chinesische Neujahr mit einem Tischtennis-Turnier eingeläutet. In der südostchinesischen Provinz Fujian fanden während dem Frühlingsfest ein Hallenfußballturnier sowie ein Wettschwimmen über den Minjiang-Fluß statt.

Gemäß Statistik des chinesischen Hauptamts für Körperkultur und Sport treiben bereits 28,2 Prozent der chinesischen Bevölkerung regelmäßig Sport. Der deutliche Anstieg dieser Zahl wird nicht zuletzt auf die Olympischen Spiele zurückgeführt.

Die Olympischen Spiele hätten eine hervorragende Grundlage für die Entwicklung des Breitensports in China geschaffen, erklärt Sheng Zhiguo von der Abteilung für den Breitensport beim staatlichen Hauptamt für Körperkultur und Sport. Immer mehr Chinesen würden sich für das Sporttreiben begeistern. Das Hauptamt für Körperkultur und Sport werde diese einmalige Chance packen und den Breitensport in China weiter fördern, so Sheng Zhiguo:

"Dank der Austragung der Olympischen Spiele haben wir jetzt eine historische Chance, den Breitensport in China zu fördern. Wir werden diese Chance nutzen."

Der chinesische Staatsrat hat vor kurzem den achten August von diesem Jahr an zum nationalen Tag des Breitensports erklärt. An diesem Tag solle der erfolgreichen Ausrichtung der Olympischen Sommerspiele in Beijing gedacht und Sport getrieben werden. Liu Peng, der Präsident des Olympischen Komitees Chinas, hält die Wahl des achten Augusts zum nationalen Tag des Breitensports für sehr sinnvoll. Wer sich an die erfolgreichen Beijinger Spiele erinnere, der vergesse auch nicht, an diesem Tag Sport zu treiben. Noch besser wäre es natürlich, so Liu Peng, sich täglich körperlich zu betätigen:

"Der Tag ist die Triebkraft, der Tag ist ein Gedenktag, und der Tag ist natürlich auch ein Symbol. Unser Ziel ist es, täglich eine Stunde Sport zu treiben, 50 Jahre lang gesund zu arbeiten und glücklich zu leben."

Am ersten nationalen Tag des Breitensports am achten August dieses Jahres sollen 40.000 Menschen im Beijinger Nationalstadion "Vogelnest" gemeinsam Taiji betreiben. Falls der Anlass zustande kommt, dürfte einem Eintrag ins Guiness-Buch der Rekorde nichts mehr im Wege stehen.

Bearbeitet von: Kong Jie

Übersetzt von: Kong Jie

Gesprochen von: Chen Yan

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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