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Chinesische Banken schauen mit Optimismus in die Zukunft
  2009-02-11 14:36:51  cri
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Industrial and Commercial Bank of China

Im Vergleich zu den Problemen vieler ausländischer Finanzinstitute haben die großen chinesischen Banken derzeit eine bessere Ausgangsposition für die Zukunft. In den ersten drei Quartalen des Jahres 2008 konnten 14 chinesische Banken ihre Nachsteuergewinne auf über 50 Prozent steigern. Die Industrial and Commercial Bank of China konnte dabei ihren Nachsteuergewinn auf 93 Milliarden Yuan RMB erhöhen und sei somit zur "Bank mit dem größten Gewinn auf der Welt" geworden, hieß es. Der Präsident der Verwaltungskommission des chinesischen Bankwesens Liu Mingkang ist zuversichtlich. Auf dem "Chinesischen Wirtschaftsforum 2008" sagte Liu Mingkang, die chinesischen Banken und Finanzinstitute seien gut aufgestellt.

"Bis Ende November 2008 betrug das Gesamtkapital des chinesischen Bankwesens und der Finanzinstitute 61.1 Billionen Yuan RMB. Das Bankwesen ist nun insgesamt viel fähiger auf Risiken zu reagieren als früher. Das Kapital der Handelsbanken, d.h. die angemessene Kapitalausstattung, die vor allem dafür da ist, um ungünstige Entwicklungen abzupuffern, machte 99.5 Prozent des Gesamtkapitals aller Handelsbanken aus. Die Dienstleistungsfähigkeit und -niveau sowie die Funktion des Bankwesens sind stetig verbessert worden."

Bei solchen Zahlen ist auch der Direktor der chinesischen Zentralbank Zhou Xiaochuan optimistisch, dass die Banken die mit Anleihen auf dem US-Immobilienmarkt Verluste gemacht haben, wieder schnell auf die Beine kommen. Zhou Xiaochuan sagt, er glaube, die Defizite können verkraftet werden.

"Die chinesischen Finanzinstitute haben auch in den US-Hypothekenmarkt investiert und mussten zum Teil auch Verluste einstecken. Aber man kann diese Defizite stemmen. Außerdem sind die chinesischen Finanzinstitute relativ groß und wirtschaften gut. Kleinere Einbußen können da schnell weggesteckt werden."

Zuvor war bereits bekannt geworden, dass einige chinesische Finanzinstitute in den US-Hypothekenmarkt und in Anleihen der US-Investitionsbank Lehman Brothers investiert hatten. Nachdem der US-Immobilienmarkt implodierte und Lehman Brothers Bankrott ging, waren Verluste vorprogrammiert. Die Industrial and Commercial Bank of China, China Construction Bank und Bank of China zählten zu den Instituten, die Defizite einstecken mussten. Experten wiesen aber auch darauf hin, dass die US-Kreditkrise keine direkten Auswirkungen auf die chinesischen Banken habe. Denn der Anteil der Investitionen in so genannte toxische Anleihen mache nur rund 0.01 Prozent des Gesamtkapitals der Banken aus.

Die Finanzkrise, die ihren Ursprung in der US-Kreditkrise hat, verursachte bereits immense Defizite in der ganzen Welt. Die chinesischen Banken hatten aber rechtzeitig reagiert, um mögliche Finanzrisiken zu begegnen. Zudem forderte die Verwaltungskommission des chinesischen Bankwesens die chinesischen Banken und Finanzinstitute auf, alles zu tun, um für eventuelle Risiken gewappnet zu sein. Bereits im vergangenen November forderte der stellvertretende Präsident der Verwaltungskommission des chinesischen Bankwesens, Jiang Dingzhi, dass chinesische Banken Verluste bei Übersee-Anlagen als auch bei faulen Inlandskrediten vermeiden sollten.

Anfang des Jahres mussten sich dann die chinesischen Banken mit neuen Auswirkungen der Finanzkrise auseinandersetzen. So verringerten etwa ausländische Aktionäre ihren Aktienanteil an Chinas Banken. Die zwei größten Handelsbanken des Landes, China Construction Bank und Bank of China, verloren jeweils Großinvestoren. Die Royal Bank of Scotland verkaufte vor kurzem 10.8 Milliarden H-Aktien der Bank of China. Dies machten etwa 4.3 Prozent des Gesamtaktienkapitals der Bank of China aus. Wang Zhaowen, ein Sprecher der Bank of China, sagte, es sei normal, dass ausländische Aktionäre ihre Anteile an der Bank of China verkaufen.

"Die Verkaufssperrfrist dieser Aktien lief am 31. Dezember 2008 aus. Und so ist es auch ganz normal, dass die Royal Bank of Scotland ganz nach ihrer eigenen Ermessen ihre Anteile der Bank of China verkauft hat. Dafür haben wir volles Verständnis. Denn wir sind überzeugt, dass dieser Schritt keine negativen Auswirkungen auf die Geschäfte oder finanzielle Situation der Bank of China haben wird. Wir werden weiter mit der Royal Bank of Scotland ganz normal zusammenarbeiten und versuchen, weitere Kooperationsmöglichkeiten in China und im Ausland zu finden."

Übersetzt von: Li Qian

Gesprochen von: Lü Xiqian

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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