In den vergangenen 30 Jahren haben sich die freundschaftlichen Kooperationsbeziehungen zwischen China und den afrikanischen Ländern umfassend entwickelt. Dabei liefert die medizinische Zusammenarbeit eine Grundlage für diese Beziehungen.
1963 begab sich ein chinesisches Ärzteteam auf Medizinmission nach Algerien. Dies bedeutete gleichzeitig den Beginn der Zusammenarbeit im Gesundheitssektor mit den afrikanischen Ländern.
Der stellvertretende Leiter der Hauptabteilung für internationale Zusammenarbeit beim chinesischen Gesundheitsministerium, Wang Liji, berichtet über den Hintergrund dieser ersten Mission:
"Das erste chinesische Ärzteteam wurde 1963 auf eine Auslandsmission nach Algerien entsandt. Es mangelte damals in Algerien an medizinischen Ressourcen und an Ärzten. Das Land hoffte, dass vielleicht die chinesische Regierung Ärzte schicken könne. In China herrschte damals eigentlich auch ein Ärztemangel. Trotzdem beschloss die chinesische Regierung, Mediziner nach Afrika zu entsenden. Diese Hilfsmissionen wurden in den folgenden 45 Jahren nie mehr unterbrochen."
In den vergangenen 45 Jahren sind mehr als 20.000 chinesische Ärzte in 69 Länder und Gebiete in Asien, Afrika, Lateinamerika und Ozeanien entsandt worden. Dort haben sie rund 250 Millionen Patienten behandelt und damit eine Brücke der Freundschaft geschlagen. Derzeit arbeiten 50 chinesische Ärzteteams mit 1.278 Mitgliedern in 48 Ländern auf fünf Kontinenten.
Die Teilnehmer dieser Missionen in Afrika hatten es nicht leicht, beispielsweise Alltagsprobleme oder Hindernisse bei der Arbeit und der Kommunikation zu überwinden. Dank ihrer selbstlosen Unterstützung wurden zahlreiche häufig auftretende Krankheiten eingedämmt. Zudem wurden Herzoperationen und andere schwierige medizinische Eingriffe durchgeführt und damit zahlreichen Patienten das Leben gerettet.
Die Mitglieder der chinesischen Ärzteteams haben zudem einen Kontakt zwischen den afrikanischen Kollegen und chinesischen Medizinhochschulen ermöglicht. Dank ihrer Vermittlung konnten afrikanische Kollegen zur Fortbildung nach China gehen. Dr. Li Yun arbeitet im Xuanwu-Krankenhaus in Beijing. Von August 2006 bis August 2008 war er im Rahmen einer medizinischen Hilfsmission in Guinea. Er freut sich, dass er den Kollegen aus Afrika helfen konnte, zur Fortbildung nach China zu kommen.
"In den zwei Jahren habe ich für meine afrikanischen Kollegen 15 Fortbildungsplätze in China gefunden. Sie konnten in Beijing, in Shanghai und in Chengdu spezielle Kurse besuchen, und die Möglichkeit zur Teilnahme an solche Kursen ist immer sehr beliebt."
Die chinesischen Ärzte legen Wert darauf, zur Erhöhung der Qualität der lokalen medizinischen Behandlung beizutragen. Ihre Arbeit wird von den Kollegen in Afrika gewürdigt. Moliu Jape aus Tansania etwa sagt:
"Chinesische Ärzte sind sehr freundlich und tüchtig. Sie scheinen nie müde zu werden. Sie haben uns vieles beigebracht. Jeder ist ein Experte. Nicht nur wir, sondern auch ausländische Ärzte schätzen ihre Behandlungskunst. Ärzte aus Kuba, die auch hier bei uns arbeiten, kommen ebenfalls zu ihnen, um zu lernen. Die Beziehungen zwischen uns und den chinesischen Ärzteteams sind nicht wie zwischen Helfern und Geholfenen, sondern wie die Beziehungen zwischen Verwandten und Freunden. Wir hoffen, dass die Verwandtschaft und die Freundschaft immer tiefer wird."
Immer, wenn chinesische Ärzte nach dem Ablauf ihrer Mission nach China zurückfliegen, bereiten die Einwohner vor Ort eine große Abschiedszeremonie vor, um ihren herzlichen Dank auszudrücken. Dr. Wei Zhenli hatte nacheinander vier Jahre in Nigeria gearbeitet. Er sagt uns:
"In der Tat betrachte ich meine afrikanischen Kollegen auch als Geschwister. Als ich nach China heimkehrte, begleiteten mich alle, außer zwei, die Dienst hatten, zum Flughafen. Auf dem Abschiedsfoto sieht man nur einen lachen, das war ich. Die anderen weinten alle."
In der 45-jährigen Geschichte der chinesischen Ärztemissionen in Afrika wurden 721 Teammitglieder von den Präsidenten des jeweiligen Gastlandes mit verschiedenen Ehren ausgezeichnet.
Eine Patientin beschreibt die chinesischen Ärzte so:
"Sie sind alle herausragend. Ihre harte Arbeit hat uns beeindruckt. Sie haben uns selbstlos geholfen. Wir sind ihnen sehr dankbar. "
Die Missionen in Afrika bringen den chinesischen Teammitgliedern aber auch einen Nutzen. Sie verbessern dabei nicht nur ihre Grundtechniken, sie erhalten auch unheimlich viel Respekt von der afrikanischen Bevölkerung. Noch einmal der Gesundheitsbeamte Wang Liji:
"Die medizinische Infrastruktur ist zwar etwas rückständig, aber die Menschen in Afrika sind äußerst freundlich und angenehm. Sie respektieren uns sehr. Diese guten Beziehungen haben auch unser Selbstvertrauen gestärkt. Viele Ärzte sagen deshalb, dass sie in den Afrikamissionen den Sinn ihres Lebens gefunden haben. Sie sind stolz darauf."
Seit 1987 kriegen Aids-Patienten in Afrika auch kostenlose TCM-Behandlungen von chinesischen Ärzten. Afrikanische Ärzte haben die Möglichkeit, Ausbildungen in TCM, etwa der Akupunktur, sowie in der Malariaprophylaxe zu erhalten.
Die chinesische Regierung plant nun den Bau von 30 Krankenhäusern in Afrika. Zudem will man den afrikanischen Ländern 300 Millionen Yuan RMB Spendengelder im Kampf gegen Malaria zur Verfügung stellen. In diesem Zusammenhang sollen auch 30 Anti-Malaria-Zentren gegründet werden.
Wie Engel in weißen Kleidern bringen Ärzte aus China den Menschen in Afrika Gesundheit und Glück.
Gesprochen von: Xiao Lan
Übersetzt von: Qiu Jing