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Umfangreiche Nutzung der von China und Brasilien entwickelten Erdressourcensatelliten
  2009-02-09 16:37:17  cri
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Vor 20 Jahren begannen China und Brasilien, gemeinsam Satelliten zur Bestimmung und Auswertung von Erdressourcen zu entwickeln. Mittlerweile sind bereits drei chinesisch-brasilianische Erdressourcensatelliten ins All gebracht worden - ein erfolgreiches Modell der Süd-Süd-Zusammenarbeit im Bereich der Raumtechnologie.

Erdressourcensatelliten dienen dazu, natürliche Ressourcen auf der Erde zu erkunden. Die Satelliteninstrumente können Erdschichten durchleuchten und deren Struktur bzw. unterirdische Reserven erkunden. Zudem kann man mit Hilfe dieser Satelliten Wälder, Meere und die Atmosphäre überwachen und auf der Basis der gesammelten Daten verschiedene Naturkatastrophen vorhersagen. Sun Laiyan, Leiter der chinesischen Raumfahrtbehörde, würdigt die zahlreichen Beiträge der von China und Brasilien gemeinsam entwickelten Satelliten:

"Bislang haben die drei chinesisch-brasilianischen Ressourcensatelliten insgesamt mehr als 500.000 Datengruppen gesendet. Die Satelliten spielen eine wichtige Rolle beim Ressourcenmanagement, der Städteplanung und der Umweltkontrolle in China. Auch zum Wirtschaftsaufbau und zur gesellschaftlichen Entwicklung in Brasilien haben sie ebenfalls deutlich beigetragen. "

Zwei der drei Satelliten funktionieren heute noch stabil im Orbit. Ihre Instrumente bewerten und bemessen die Erdoberfläche rund um die Uhr. Die Daten, die von ihnen zur Erde gesendet werden, bieten den Regierungen beider Länder wichtige Grundlagen für ihre Entscheidungen. Der Leiter des Fernerkundungszentrums der nordchinesischen Provinz Shanxi, Li Wenke, erklärt uns, zahlreiche von den Satelliten gesendeten Daten würden mittlerweile in der lokalen Landwirtschaft zum Einsatz kommen.

"Die Nutzung der chinesisch-brasilianischen Ressourcensatelliten ist preisgünstiger als die des französischen Satelliten SPOT oder des US-Satelliten TM. Wir können Daten von den chinesisch-brasilianischen Ressourcensatelliten genau, rechtzeitig und effizient abrufen. Hinsichtlich der räumlichen Auflösung können auch die Erfordernisse der Agrarproduktion mitberücksichtigt werden."

Auch bei der Katastrophenüberwachung und der Städteplanung wird die Nutzung von durch Satelliten erhaltenen Informationen bedeutender. So wurden beispielsweise nach dem großen Erdbeben in Sichuan im Mai 2008 Satellitendaten zur Koordinierung der Rettungsaktionen eingesetzt. Dazu sagt Guo Jianning, Direktor des Anwendungszentrums für Ressourcensatelliten:

"Insgesamt 40 Behörden und Institutionen, etwa das Chinesische Amt für Seismologie, das Wasserbauminiterium und die Regierung der Provinz Sichuan, wurden mit dreidimensionalen Satellitenaufnahmen, die vor und nach dem Beben gemacht wurden, beliefert. Dazu wurden 23 Kontrolleinsätze durchgeführt, bei denen 86 Bergrutsche, Abdämmungsseen und beschädigte Brücken entdeckt wurden."

Informationen und Daten der chinesisch-brasilianischen Ressourcensatelliten sind auch in Brasilien sehr gefragt. Besonders bei der Überwachung der Regenwälder im Amazonas-Gebiet und bei der Fahndung nach illegaler Waldabholzung können die Satelliten effektiv eingesetzt werden. Derzeit nutzen mehr als 15.000 Institutionen in Brasilien die Daten der chinesisch-brasilianischen Satelliten.

Die breiten Anwendungsmöglichkeiten der gesendeten Informationen und die gute Leistung der Satelliten finden mittlerweile weltweites Interesse. Dazu nochmals Guo Jianning:

"Bislang haben wir Tests zum Empfang der Satellitendaten beispielsweise in Norwegen, Schweden, Kanada und Australien abgeschlossen. Außerdem arbeiten wir schon seit einigen Jahren mit Frankreich zusammen, um die Satelliten zur Kontrolle von Epidemien und für Umweltuntersuchungen einzusetzen."

Seit Ende 2007 sind die chinesisch-brasilianischen Ressourcensatelliten auch Teil der internationalen Charta „Space and Major Disasters". Mit ihrer Hilfe werden Überwachungsdienste bei globalen Großkatastrophen ermöglicht.

Angaben zufolge haben China und Brasilien beschlossen, auch den afrikanischen Ländern einschlägige Daten der gemeinsamen Satelliten anzubieten.

Eine Vertreterin der brasilianischen Botschaft in China sagt, sie hoffe, dass China und Brasilien sowie weitere Länder ihre Zusammenarbeit bei der Anwendung der Ressourcensatelliten noch vertiefen können.

"In den vergangenen 20 Jahren kamen die Daten der chinesisch-brasilianischen Erdressourcensatelliten bereits zahlreichen internationale Kunden zugute, darunter besonders vielen Entwicklungsländern. Wir hoffen auf eine weitere Vertiefung dieser Zusammenarbeit durch neue Ressourcensatelliten."

China und Brasilien sind derzeit dabei, die leistungsstärkeren Erdressourcensatelliten Nummer 3 und 4 zu entwickeln. Diese sollen jeweils 2010 und 2013 ins All gebracht werden.

Gesprochen von: Lu Ming

Übersetzt von: Qiu Jing

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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