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Das Mausoleum des Stammesführers Huangdi
  2009-02-06 15:36:13  cri
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das Mausoleum des Stammesführers Huangdi

In China wird Gongsun Xuanyuan als der größte Stammesführer aller Zeiten betrachtet. Man nennt ihn Huangdi, oder den Gelben Kaiser. Sein Mausoleum befindet sich in der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi.

Der Gelbe Kaiser soll vor rund 5.000 Jahren während der Neusteinzeit gelebt haben. Einer Legende zufolge soll seine Mutter ihn nach 24 Monaten Schwangerschaft zur Welt gebracht haben. Der Gelbe Kaiser habe schon unmittelbar nach seiner Geburt fließend sprechen können. Schon im Alter von zehn Jahren habe er eine Reise durch das Reich gemacht. Fünf Jahre später sei er zum Führer seines Stammes gewählt worden, so die Legende. Das Totem des Stamms des Gelben Kaisers ist der Drache.

Von unserer Reiseleiterin Zhang Li erfahren wir, warum der Gelbe Kaiser in China als wichtigster Stammesführer angesehen wird:

"Der Gelbe Kaiser ist ein verdienstvoller Stammesführer. In den Legenden heißt es, er habe die chinesischen Schriftzeichen und den Kompass erfunden. Überdies habe er den Menschen die Musik, die Landwirtschaft sowie die Heilkunde beigebracht. Daneben habe der Gelbe Kaiser 53 Kriege gegen andere Stämme geführt. Durch die Kriege sei es ihm gelungen, mehrere Stämme am Mittellauf des Gelben Flusses zu vereinigen."

Das Mausoleum des Gelben Kaisers hat eine Fläche von 57 Hektar. Es liegt auf dem Berg Qiaoshan, der von mehr als 80.000 Zypressen gesäumt wird. Die ersten Zypressen wurden im Jahre 1061 während der Nördlichen Song-Dynastie angepflanzt, wie uns Reiseleiterin Zhang Li erklärt:

"Im Jahr 1061 ordnete Kaiser Zhao Zhen an, auf dem Gebirge, auf dem das Mausoleum liegt, Zypressen anzubauen. In jenem Jahr wurden 1.415 Zypressen angepflanzt. Der Kreisvorsteher beauftragte zudem drei Familien, die Bäume zu pflegen. Die Mitglieder der drei Familien wurden vom Militärdienst und von allen Steuern befreit. Heute sind die Bäume auf dem Gebirge besser geschützt. Eine Gruppe ist zuständig für die Pflege des Waldes. Die Bäume werden täglich rund um die Uhr überwacht. Im Frühling und Herbst werden auch Pestizide gegen Schädlinge versprüht. Im Winter wird dann noch das Unkraut gejätet. Auch Brandschutzmaßnahmen werden getroffen."

Im Volksmund heißt es, der Gelbe Kaiser sei 115 Jahre alt geworden. Am neunten Tag des neunten Monats nach dem chinesischen Mondkalender sei er auf einem gelben Drachen in den Himmel geflogen.

Seit langer Zeit findet auf dem Qiaoshan-Gebirge eine Opferzeremonie für den Stammesführer statt. Die erste Opferzeremonie wurde vor rund 2.700 Jahren während der Frühlings- und Herbstperiode abgehalten. Die Zeremonien vor 2.700 Jahren waren noch sehr schlicht. Erst nach der Han-Dynastie vor 2.000 Jahren begann sich der Kaiser höchstpersönlich an der Opferzeremonie zu beteiligen. In der Ming-Dynastie vor rund 600 Jahren fanden 13 Opferzeremonien statt, in der Qing-Dynastie, der letzten Monarchie Chinas, gab es sogar 29 Opferzeremonien.

Am Fuß des Qiaoshan-Berges liegt der Ahnentempel für den Stammesführer. Der Tempel wurde in der Han-Dynastie vor ungefähr 2.000 Jahren erbaut. In den nachfolgenden Dynastien wurde er kontinuierlich ausgebaut oder renoviert. Nach der Gründung der Volksrepublik China wurde der Ahnentempel in den Jahren 1960, 1963 und 1992 renoviert. Auf dem Platz vor dem Ahnentempel steht eine rund 5.000 Jahre alte Zypresse. Sie soll einst vom Stammesführer höchstpersönlich gepflanzt worden sein, sagt Reiseleiterin Zhang:

"Sehen Sie diese Zypresse? Es wird gesagt, sie sei vom Stammesführer selbst gepflanzt worden. Der Baum ist 19 Meter hoch, sein Umfang am unteren Ende des Stammes beträgt elf Meter. Um den Baum zu umfassen, benötigt es sieben Menschen mit ausgestreckten Armen. Bei dieser Zypresse soll es sich um die älteste Zypresse der Welt handeln. Sie ist über 5.000-jährig. Neben dieser Zypresse findet man auch in der Tempelanlage noch 16 weitere Zypressen, die über 3.000 Jahre alt sind."

In einem Pavillon des Ahnentempels stehen mehrere Stelen. Auf einer der Stelen sind zwei riesige Fußabdrücke zu erkennen. Sie wurden im Jahre 1956 ausgegraben. Die Fußabdrücke weisen eine Länge von 52 Zentimeter auf. Künstler der Han-Dynastie haben die Fußabdrücke so groß gestaltet, weil sie sich den Stammesführer als einen Riesen vorgestellt haben.

Verfasst von: Wie Lijun, Lu Ming

Gesprochen von: Zhang Chen

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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