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High-Tech-Branche treibender Motor in Chinas Wirtschaft
  2009-01-26 18:24:49  cri
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Trotz internationaler Finanz- und Wirtschaftskrise kann China Erfolge in der High-Tech-Branche feiern. Mit einem ausgeklügelten Fördersystem schafft es das Land der Mitte, Hochtechnologieprodukte zu vermarkten. Die Angebotspalette reicht dabei von traditioneller chinesischer Medizin bis hin zu Traktoren, weiß Lu Ming.

Foton Lovol ist ein staatlicher Betrieb, der sich auf High-Tech Produkte spezialisiert hat. Der Großanlagenhersteller aus der ostchinesischen Provinz Shandong hat kürzlich die Entwicklung von Hochleistungstraktoren abgeschlossen. Damit hat China, was Traktoren angeht, mit der Weltspitze gleichgezogen, so der Vorstandschef der Firma Wang Jinfu.

"Wir haben durch die Kombination von Know-How und Innovationen diese leistungsstarken Traktoren entwickelt. Das hat die Innovationsfähigkeit eigenständiger chinesischer Marken voll und ganz bewiesen."

Wang Jinfu sagt, die Umsätze vieler Großindustrieanlagen seien zwar inzwischen wegen der internationalen Finanzkrise zurückgegangen. Aber manche High-Tech Produkte sind weiterhin gefragt. Die Auftragsbücher von Foton Lovol etwa sind gut gefüllt, dank der neuen Traktoren.

Foton Lovol ist kein Einzellfall, so der chinesische Wissenschaftsminister Wan Gang. Er sagt, die chinesische High-Tech-Branche hat mitten in der internationalen Finanzkrise hohe Flexibilität bewiesen.

"High-Tech-Betriebe und staatliche High-Tech-Zonen haben beachtliche Risikoresistenz gezeigt. In den ersten drei Quartalen 2008 wuchsen der Umsatz und die Bruttoproduktion in 54 staatlichen High-Tech-Zonen um 20 Prozent im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Die Wirtschaftswachstumsrate der staatlichen High-Tech-Zonen in Zentral- und Westchina sowie im Perlenflußdelta stieg streckenweise sogar über 30 Prozent."

Bereits vor 20 Jahren startete die chinesische Regierung das wissenschaftliche Förderprogramm „Fackel", um High-Tech-Entwicklungen zu vermarkten. Das Programm legt dabei großen Wert auf den Aufbau und die Entwicklung von High-Tech-Produktions-Zonen. Eine Reihe von High-Tech Unternehmen wurde in diesem Rahmen mit Know-How, Finanzinvestitionen und Service unter die Arme gegriffen. So wurde auch zahlreiches Fachpersonal im Wissenschaftsmanagement ausgebildet.

Wissenschaftsminister Wan Gang sagte, China habe derzeit bereits 54 staatliche wissenschaftlich-technologische Spezialzonen errichtet. Landesweit gibt es insgesamt mehr als 56.000 High-Tech-Betriebe. Die Zahl der Mitarbeiter in den High-Tech-Industriezonen sei inzwischen auf über 1,2 Millionen gestiegen. Zudem ist die High-Tech-Branche derzeit immens wichtig für das regionale Wirtschaftswachstum, so der Minister.

In der Tat konzentriert sich die chinesische Regierung heute auf den Ausbau der High-Tech-Branche, um der Finanzkrise entgegenzuwirken. Im Staatshaushalt sind bereits mehrere Milliarden Yuan RMB bereitgestellt worden, um Betriebe mit Hochtechnologien zu modernisieren und so auch die traditionellen Produktionsbranche zu optimieren.

Das Fackel-Programm stellt einen kritischen Ausgangspunkt für die Entwicklung der High-Tech-Branche in verschiedenen Regionen dar. Ein Beispiel ist Chinas Außenhandelsprovinz Guangdong, so Chen Xin, stellvertretender Leiter der Hauptabteilung für Wissenschaft und Technik der Provinz.

"Die Weltfinanzkrise habe der chinsischen Wirtschaftsentwicklung gewisse Probleme gebracht. Am schwersten betroffen ist unsere Provinz. Wir haben aber bereits einen Plan für Innovationen erarbeitet. Wir werden zehn große wissenschaftliche Innovationsprojekte starten. Zudem werden wir versuchen mehr internationale Fachkräfte und Technologien nach Guangdong zu holen."

Zu den größten Projekten zählen u.a. umweltfreundliche Beleuchtungssysteme zu entwickeln, Wissenschaftsdienstleistung anzubieten und energiesparende neue Materialien zu produzieren.

Die Provinz Sichuan, die im Mai vergangenen Jahres vom schweren Erdbeben betroffen war, wählt eine ähnliche Richtung. Man will mit dem Aufbau einer Reihe von High-Tech-Industriezonen die lokale Wirtschaft stärken. In der Stadt Deyang soll eine staatliche High-Tech-Entwicklungszone entstehen. Das Herzstück dieser Industriezone sollen der Anlagenbau, Materialentwicklung und Neue Energien bilden. In der Stadt Chengdu und im autonomen Kreis Aba werden dagegen moderne Produktionsstätten für traditionelle chinesische Heilmittel aufgebaut, sagt Luo Zhiping, Wissenschaftsbeamter der Provinz Sichuan.

"Wir werden strategische High-Tech-Produkte, die das Wachstum des Bruttoinlandsprodukts anstoßen, fördern. Zum anderen werden wir Produkte, die der industriellen Umstrukturierung dienen, und Produkte mit eigenständigen Patenten auswählen und diese durch verstärkte Investitionen auf den Markt bringen."

Im Rahmen des „Fackel-Programms" wird China auch in Zukunft alles daran setzen, High-Tech-Zonen mit Weltruf errichten. Dabei sollen zudem mehr High-Tech-Betriebe ermutigt werden, sich dem Weltmarkt zu öffnen und Forschungs- und Entwicklungsabteilungen aufzubauen.

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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