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Wintersport in Beijing immer beliebter
  2009-01-24 16:31:25  cri
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Liebe Hörer, der kalte Winter hat Beijing momentan fest im Griff. Einmal abgesehen vom traditionellen Joggen und Basketballspielen erfreuen sich das Winterschwimmen, das Schlittschuhlaufen sowie das Skilaufen unter den Einwohnern der chinesischen Hauptstadt immer größerer Beliebtheit.

Am Kunyu-See haben sich soeben über 20 Schwimmer umgezogen und aufgewärmt. Seit Winterbeginn kommen sie jeden Tag am frühen Morgen hierher, um im Kunyu-See zu schwimmen - unabhängig davon, wie kalt es im Freien ist. Die meisten Winterschwimmer sind schon Rentner. Einer von ihnen ist Chen Jiadao, der trotz seiner 90 Jahre noch immer sehr jung aussieht. Seit fast 30 Jahren bildet das Winterschwimmen einen wichtigen Bestandteil seines Lebens. Chen Jiadao ist von der gesundheitsfördernden Wirkung des Winterschwimmens fest überzeugt:

"Beim Winterschwimmen gibt es natürlich schöne und weniger angenehme Momente. Unmittelbar nach dem Sprung ins eiskalte Wasser frierst du natürlich. Aber auf lange Sicht bin ich überzeugt, dass das Winterschwimmen als Körpertraining sehr gut für die Gesundheit ist."

Winterschwimmen im Houhai-See

Gemäß Li Lin, dem Präsidenten des Beijinger Winterschwimmvereins, fördert das kalte Wasser sowohl den Blutkreislauf als auch den Stoffwechsel. Daher sollten die Winterschwimmer nicht so schnell an Krankheiten wie Arteriosklerose oder Bluthochdruck leiden. Außerdem ist Li Lin überzeugt, dass das Schwimmen im kalten Wasser das Leistungsvermögen und die Abwehrkräfte des Körpers steigert und zugleich den Alterungsprozess verlangsamt. Die Teilnehmerzahl am Winterschwimmen sei Jahr für Jahr kontinuierlich gestiegen. Im Moment gäbe es in Beijing 33 Winterschwimmgruppen mit insgesamt gegen 10.000 Schwimmern, so Li Lin, der Präsident des Beijinger Winterschwimmvereins.

Um das Unfallrisiko zu vermindern, müssen die Winterschwimmer einige Regeln befolgen, erklärt uns Li Lin:

"Beim Sporttreiben muss man immer Schritt für Schritt vorgehen. Mit dem Winterschwimmen sollte man schon im Herbst beginnen, wenn die Wassertemperatur mit 15 bis 16 Grad noch nicht allzu tief ist. Man darf nicht erst mit dem Winterschwimmen beginnen, wenn es draußen schon eiskalt ist. Der Körper braucht einfach eine gewisse Zeit, sich ans kalte Wasser zu gewöhnen. Wichtig ist auch, unsere Formel über die eigentliche Schwimmzeit zu beachten. Die Schwimmzeit hängt immer direkt von der Wassertemperatur ab. Beträgt die Wassertemperatur beispielsweise zehn Grad, darf man höchstens zehn Minuten darin schwimmen. Es ist verboten, über zehn Minuten lang zu schwimmen."

Bei Null Grad im Freien zu schwimmen, ist selbstverständlich nicht gerade jedermanns Sache. Etwas weniger Überwindung als das Winterschwimmen benötigen das Schlittschuhlaufen und das Skifahren.

Das Eisfeld Shichahai befindet sich im Stadtzentrum Beijings. Seit Ende Dezember kommen täglich rund 400 Menschen zum Schlittschuhlaufen hierher. Auf der 20.000 Quadratmeter großen Eisfläche kann man sowohl Profis als auch Anfängern zusehen. Auch wenn der eine oder andere von Zeit zu Zeit mal hinfällt, scheint es doch allen Spaß zu machen. Chen Xiurong wohnt ganz in der Nähe des Eisfelds. Sie ist seit ihren ersten Gehversuchen auf dem Eis vom Schlittschuhlaufen fasziniert:

"Früher trieb ich im Winter nur im Fitnessstudio Sport. Seit ich aber das Schlittschuhlaufen entdeckt habe, komme ich davon einfach nicht mehr los. Obwohl meine Technik noch nicht sonderlich gut ist und ich auch nicht besonders schnell laufen kann, macht mir dieser Sport sehr viel Spaß. Auch meine Fitness ist nun besser als früher."

Im Unterschied zum Winterschwimmen und Schlittschuhlaufen hat sich der Skisport in Beijing rasant entwickelt. Noch im Jahr 1999 gab es in der unmittelbaren Nähe der chinesischen Hauptstadt nur ein einziges Skigebiet. Mittlerweile ist diese Zahl schon auf 16 angestiegen. Der Wettbewerb unter diesen 16 Skigebieten hat auch zu günstigeren Ticketpreisen geführt. Daher können sich auch immer mehr Menschen das Skifahren leisten. Eines der beliebtesten Skigebiete der Beijinger mit einer Fläche von über drei Millionen Quadratmetern befindet sich in Badaling, nur unweit von der Großen Mauer entfernt.

Badalinger Skigebiet

Han Xingquan, der Geschäftsführer des Badalinger Skigebiets, ist sehr zufrieden mit dem bisherigen Verlauf der Skisaison. An einigen Tagen sei der Andrang so groß gewesen, dass ohne Reservation keine Tickets erhältlich waren:

"Wegen den Neujahrsferien mussten wir vom 28. Dezember bis zum 3. Januar fast täglich Überstunden machen. Ohne Reservation kriegte man keine Eintrittskarte. In den Neujahrsferien haben wir täglich 3.000 bis 4.000 Gäste empfangen. Montags bis Freitags kamen ungefähr 1.500 Skifahrer, an den Wochenenden mindestens 2.000."

Während das Skifahren in Europa oder in Nordamerika auf eine lange Tradition zurückschauen kann, existiert es in China erst seit rund 20 Jahren. In den letzten Jahren erlebte der Skisport in China aber einen regelrechten Boom. Gemäß der amtlichen chinesischen Nachrichtenagentur Xinhua fahren inzwischen schon jedes Jahr über drei Millionen Menschen in den Skiurlaub. Die Zahl der chinesischen Skiurlauber steigt jährlich um 30 Prozent. Für die Beijinger ist das Skifahren zu einer interessanten Alternative zum Winterschwimmen oder zum Schlittschuhlaufen geworden.

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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