Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
Die Eisstadt Harbin
  2007-02-27 10:20:58  cri
Seite Drucken    

Harbin ist die Hauptstadt der Provinz Heilongjiang. Da in dieser nordostchinesischen Stadt die durchschnittlichen Temperaturen während der fünf Winter-Monate des Jahres weit unter Null bleiben, hat Harbin den Kosenamen Eisstadt bekommen. Die Einwohner Harbins sind wahre Meister, im Winter mit Schnee und Eis ihre Heimatstadt in eine Märchenwelt zu verwandeln.

Bereits in den ersten Wintertagen können die Temperaturen im hohen Norden Chinas auf unter minus 20 Grad Celsius fallen. Auch im langen, kalten Winter ist Harbin trotzdem eine Reise wert. Seit 1985 gibt es in jedem Januar ein Eis- und Schneefestival, das mehr als 100 Tage andauert. Wenn man in dieser Zeit durch die Stadt Harbin bummelt, sieht man auf Schritt und Tritt Eisskulpturen. Hier ein Eis-Klavier oder dort die Fuwa aus Eis. Die Fuwa sind die Maskottchen der Olympischen Sommerspiele 2008 und ihre eisglitzernden Vertreter zaubern vielen Besuchern ein Lächeln ins Gesicht. Manche Eisskulpturen sind kristallklar, andere sind farbig, weil vor dem Frost Farbpigmente dem Wasser beigemischt wurden oder eine bunte Laterne in die Mitte einer Skulptur leuchtet.

Der Songhua-Fluss, der durch Harbin fließt, friert im Winter zu. Das Eis ist so dick, dass man auf der Oberfläche des zugefrorenen Flusses Auto fahren kann. Große Eisklötze werden direkt aus dem zugefrorenen Songhua-Fluss geschnitten und zu kunstvollen Eisskulpturen verarbeitet.

Huang Zebiao ist ein Tourist aus dem warmen Süden. Für ihn ist es das erste Mal, dass er die Eisskulpturen mit eigenen Augen sieht. Er sagt:

"Ich habe den Eindruck, dass ich in eine Märchenwelt eingetreten bin, in eine Welt der Reinheit. Ich fühle mich so, als ob meine Seele gereinigt wird. Alles sieht so schön und so klar aus."

Im Anschluss an die Gestaltung der zahlreichen Eisskulpturen wird der zugefrorene Songhua-Fluss zu einer 400.000 Quadratmeter großen Ausstellungsfläche für die Eisskulpturen. Die Eisskulptur-Ausstellung bekommt jedes Jahr ein anderes Thema. Dieses Jahr hat die Ausstellung die chinesisch-südkoreanische Freundschaft zum Thema. Selbstverständlich sind in der Ausstellung in diesem Jahr einige Eis-Miniaturen der Denkmäler Südkoreas zu sehen.

Die Taiyang-Insel, oder die Insel der Sonne, liegt nah am nördlichen Ufer im Songhua-Fluss. Im Winter ist die Insel ein sehr attraktiver Ort für die Ausstellung von Schneeskulpturen. Jedes Jahr wird auf der Taiyang-Insel deshalb eine Schneeskulpturen-Ausstellung veranstaltet. In diesem Jahr ist hier eine Miniatur der Niagara-Fälle zu sehen. Mit einer Länge von 250 Metern ist diese Miniatur die größte Schneeskulptur auf der Taiyang-Insel.

Der Zhaolin-Park liegt am südlichen Ufer des Songhua-Flusses. Am Abend locken die bunten Eis-Laternen im Zhaolin-Park viele Besucher an. Es ist eine mehr als 100 Jahre alte Tradition, im Winter im Zhaolin-Park eine Ausstellung von Eislaternen zu veranstalten. In diesem Jahr wurden aus Eis ein riesiges Labyrinth und eine mehr als zehn Meter lange Rutschbahn gebaut. Die Besucher können auch auf dem glatten Eis mit dem Rad fahren. Das Eis-Fahrrad ist viel kleiner als normale Fahrräder und das vordere Rad ist durch eine Stahlkufe ersetzt. Zi Weidong, Einwohner von Harbin, erzählt uns von seiner Fahrt auf dem Eis:

"Ich hatte den Eindruck, dass ich in der Luft schwebe, als ich mit Rad auf dem Eis fuhr. Und als ich das Fahrrad abbremste, drehte ich mich mit dem Fahrrad um mich selbst. Und dann fühlte ich, wie ich abgeworfen wurde und hinfiel."

Einige unerschrockene Menschen haben ein Loch in das Eis des Songhua-Flusses gebrochen und schwimmen im eiskalten Wasser. Unter den Schwimmern sind nicht nur junge Leute, sondern auch ältere Menschen. Han Sumei ist eine ältere Winterschwimmerin:

"Ich bin 62 Jahre alt. Seit fünf Jahre schwimme ich im auch Winter im Fluss. Ich komme jeden Tag zum Schwimmen her, das ganze Jahr ohne Unterbrechung. Früher hatte ich oft eine schwere Bronchitis. Seit ich auch im Winter schwimme, fühle ich mich viel besser."

Auch Skifahrer kommen in Harbin auf ihre Kosten. Harbin verfügt über viele gute Skigebiete. Yabuli ist eines davon. Es ist das größte Skigebiet in China und befindet sich auf den Hängen eines 1.300 Meter hohen Gebirges. Die beste Zeit zum Skifahren ist zwischen Mitte November und Ende März des folgenden Jahres. Yabuli hat landesweit die meisten und längsten Pisten. Und die Abfahrtshöhe der Pisten in Yabuli ist chinaweit die größte.

Reisetips:

Da Harbin im hohen Norden liegt, ist es im Winter sehr kalt. Packen Sie daher warme Sachen ein. Wählen Sie Schuhe mit dicker, rutschfester Sohle, damit Sie auf den glatten und manchmal matschigen Wegen nicht fallen. Und denken Sie daran, besonders im Winter in Harbin viel Wasser zu trinken, den die Luftfeuchtigkeit liegt bei nur 20 Prozent.

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
Meistgelesene Artikel
• Keine Lebenszeichen vom gesunkenen indischen U-Boot
• Snowdens Vater erhält Visum für Russland
• Getötete Chinesen: Afghanistan bekundet Beileid
• Vermittlungsversuche in Ägypten gescheitert
• Gipfel abgesagt: Russland enttäuscht von USA
Fotos
Luxusausstellung 2013 in Beijing eröffnet
Fotoausstellung „Chinesischer Traum - Schönes China" in Brüssel
Wiederaufbau neuer Wohnhäuser nach Erdbeben in Min
Lujiagou: Ein neues Wohngebiet mit günstigen Lebens- und Verkehrsbedingungen
© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China