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Chinas Automarkt birgt nach wie vor große Geschäftschancen
  2009-01-21 17:46:47  cri
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Die Finanzkrise hat sich auch auf dem internationalen Automarkt bemerkbar gemacht. Viele Autohersteller aus Europa, Nordamerika, Japan und Südkorea mussten im Jahr 2008 herbe Verluste einstecken. Aus diesem Grund konzentrieren sich namhafte Autofirmen zunehmend mehr auf den chinesischen Markt, der bisher noch nicht so stark von der Wirtschaftskrise tangiert worden ist. Mehr dazu in unserem folgenden Beitrag.

Im Jahr 2007 wurden von allen in China angesiedelten in- und ausländischen Autoherstellern 8,88 Millionen Fahrzeuge produziert. Insgesamt wurden im selben Jahr auf dem chinesischen Markt knapp 8,8 Millionen Fahrzeuge abgesetzt. China ist damit der zweitgrößte Automarkt nach den USA. Im Jahr 2008 kam es schließlich zum großen Einbruch bei den Verkaufszahlen. Zahlreiche internationale Autobauer aus Nordamerika, Europa und Ostasien richten ihr Augenmerk seitdem auf den chinesischen Automarkt, der nicht nur über ein riesiges Marktpotential verfügt, sondern noch immer von einer großen Nachfrage gekennzeichnet ist.

Der Glaube in den chinesischen Markt ist ungebrochen. Ein Beispiel hierfür ist Wang Dazong, der Präsident der Vereinigung für den Automobilaustausch zwischen China und den USA. Zwar würden viele in China angesiedelte Automobilkonzerne ein verlangsamtes Wachstum und sinkende Exportzahlen verzeichnen, langfristig aber werde der chinesische Automarkt seinen Wachstumstrend aufrechterhalten können, ist Wang Dazong überzeugt:

"Für internationale Autohersteller ist China heutzutage der wichtigste Markt, oder besser gesagt, ein Highlight auf dem allgemein trüben Weltmarkt. Zwar ging auch in China das Wachstumstempo um 25 Prozent zurück, was aber die Verkaufszahlen anbelangt, verlief die Entwicklung immer noch stabil. Daher kann es sich kein Hersteller leisten, dem chinesischen Markt den Rücken zu drehen."

Diese Ansicht teilen vor allem die beiden amerikanischen Autoriesen General Motors und Ford. Während beide Firmen im Jahr 2008 auf dem amerikanischen Markt einen kräftigen Absatzeinbruch hinnehmen mussten, gelang es ihren Joint Ventures in China, der Shanghai General Motors und der ChangAn Ford Automobile Corp, ein vergleichsweise hohes Wachstum beizubehalten. General Motors eröffnete am 17. Dezember 2008 sogar ein neues Werk im Nordosten Chinas. In seiner neuen Fabrikationsstätte in Shenyang sollen ab Frühjahr 2009 jährlich bis zu 150.000 Kleinwagen des Modells Chevrolet Cruze vom Band rollen. Das neue Werk betreibt General Motors zusammen mit seiner chinesischen Partnerfirma, der Shanghai Automotive Industry und Shanghai General Motors. Es ist bereits der zweite Produktionsstandort von General Motors in Shenyang. In seinem ersten Werk werden nach Firmenangaben jährlich rund 50.000 Kombis hergestellt.

Auch der zweite US-Autoriese Ford glänzte fernab des heimischen Markts. Nach dem Debüt seines neuen Modells Focus im Jahr 2007 gelang es dem US-Autobauer mit dem Kleinwagen-Modell Fiesta auch im Jahr 2008, wiederum ein für den chinesischen Markt maßgeschneidertes Fahrzeug zu präsentieren. Allein die vor der Weltwirtschaftskrise auf den Markt gebrachten Modelle beweisen, dass sich die ChangAn Ford Automobile Corp. mit Sitz in Xi'an, der Hauptstadt der nordwestchinesischen Provinz Shaanxi, bereits erfolgreich auf dem chinesischen Markt etabliert hat.

Ebenfalls erfolgreich auf dem chinesischen Automarkt etabliert hat sich Mercedes-Benz. Laut Angaben von Cai Gongming, dem verantwortlichen Sales Manager der Mercedes-Benz China Ltd. wird der deutsche Autohersteller in den kommenden Jahren verstärkt in China investieren. Mercedes-Benz verfolge das Ziel, seine führende Position auf dem dynamischen chinesischen Automarkt aufrechtzuerhalten, so Cai Gongming:

"Auf globaler Ebene verfolgen wir zwei Strategien. Erstens bleibt die Bedeutung des chinesischen Markts für Mercedes-Benz unverändert. Angesichts der weltweiten Finanzkrise wird dieser Markt für uns immer wichtiger. Wir hoffen, dass die Weltwirtschaftsflaute sich nicht allzu stark auf China auswirken wird. Daneben werden wir unsere Investitionen auf dem chinesischen Markt verstärken."

Trotz der von vielen internationalen Autoherstellern geteilten Zuversicht verzeichnet auch der chinesische Automarkt einen leichten Rückgang. Der Hauptgrund hierfür ist in erster Linie die Zurückhaltung der Verbraucher, die sich immer mehr mit wachsenden Benzinpreisen oder mit Umweltschutzauflagen des Staates konfrontiert sehen. Daher räumt Liu Xiaoya, die Direktorin der General Motors-Filiale auf der chinesischen Inselprovinz Taiwan, Firmen, die sich auf die Entwicklung von Hybrid- und Elektrofahrzeuge konzentrieren, die größten Überlebenschancen auf dem hart umkämpften chinesischen Automarkt ein:

"Der chinesische Automarkt verfügt über großes Potential. Einheimische Hersteller und chinesisch-ausländische Gemeinschaftsunternehmen haben in China die Chance, herkömmliche Technologien zu ersetzen und moderne Elektro- und Hybrid-Modelle zu entwickeln. Auf diese Weise können sie sich bei der Produktion von umweltfreundlichen Fahrzeugen an die Spitze setzen. Nur so bewahren sie ihre Chance auf dem viel versprechenden chinesischen Markt."

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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