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Die chinesisch-südkoreanische Schule in Shenyang
  2009-01-12 14:22:42  cri
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In der nordostchinesischen Stadt Shenyang, die nahe an der Grenze zu Südkorea liegt, leben und arbeiten zahlreiche Südkoreaner. Um deren Kindern den Schulbesuch zu erleichtern, wurde im März 2008 die Internationale Südkoreanische Schule in der Stadt gegründet. In den folgenden Minuten laden wir Sie zu einem Besuch in der Schule ein.

Sie hörten Ausschnitt einer Chinesisch-Stunde im dritten Jahrgang der internationalen Südkoreanischen Schule. Die Chinesisch-Lehrerin hat gerade mit fünf Grundschülern aus Südkorea Aussprache-Übungen gemacht.

Die Schule befindet sich in einer ruhigen Gasse in der Stadt Shenyang. Auf dem Holzbanner am Schuleingang stehen acht groß geschriebene chinesische Schriftzeichen für den Namen "Internationale Südkoreanische Schule Shenyang". Überall in der Schule herrscht eine lebhafte, warme und fröhliche Stimmung. Hier sieht man freundliche Gesichter von Lehrern aus verschiedenen Ländern, aber natürlich auch von südkoreanischen Schulkindern. In seinem Büro sprach der Schulleiter Song Yong Seok mit uns:

"Die Internationale Südkoreanische Schule Shenyang wurde gegründet, weil die Zahl der südkoreanischen Unternehmer und weiteren Staatsangehörigen in Shenyang stetig wächst. Somit wächst auch die Nachfrage an Bildung für südkoreanische Kinder. Da die Kinder in ihrem Alter noch sehr anpassungsunfähig sind, kamen wir auf die Idee, diese Schule zu errichten."

Laut dem Schulleiter war die Schule seit 2006 bereits im Probebetrieb. Im März 2008 bekam sie die offizielle Genehmigung des chinesischen Bildungsministeriums.

"Die Südkoreanische Schule wurde dank großer Unterstützung der Stadtverwaltung und verschiedener Gesellschaftskreise in Shenyang ins Leben gerufen. Bei ihnen bedanken sich alle südkoreanischen Unternehmer und Bürger herzlich."

In der Internationalen Südkoreanischen Schule sind gleichzeitig ein Kindergarten, eine Grundschule und eine Mittelschule untergebracht. Trotz des jetzt noch kleinen Schulgeländes verfügt sie über komplette Einrichtungen. Unterrichtsräume für Computer, Malen, Musik und Tanz, ein Labor und eine Bibliothek bieten den Schülern einen breiten Raum für die Entwicklung ihrer eigenen Interessen. Der Schulleiter Song Yong Seok sagte uns, in den nächsten Jahren wolle man ein Schulgebäude für 1.200 Schüler bauen. Er meinte, dass die gute Entwicklung der Schule auf die geografische Nähe und die ähnliche Kultur beider Länder zurückzuführen sei. Er habe eine große Zuneigung zur chinesischen Kultur und zu den Chinesen:

"Ich habe eine große Zuneigung zur chinesischen Kultur. Ich finde, dass Chinesen gern kommunizieren und dabei ihre Gefühle ausdrücken. Das gefällt mir. Die Chinesen kümmern sich viel um andere, auch um Fremde. Der Austausch zwischen China und Südkorea kann auf eine sehr lange Geschichte zurückblicken. Chinesen und Südkoreaner sehen auch ähnlich aus. Europäer zum Beispiel können Chinesen und Südkoreaner nicht unterscheiden. Insofern kann man die Beziehungen zwischen China und Südkorea nur mit einem Wort beschreiben, nämlich "Nähe"."

Die über 30-jährige südkoreanische Lehrerin Bak Yeon Hi lebt schon seit acht Jahren in China. Sie hat einen guten Eindruck von China:

"China hat sich sehr schnell entwickelt. Hinsichtlich des Lebensstandards und des Einkaufens merke ich fast keinen Unterschied mehr zu Südkorea. Die Bauten und Straßen sind schön. Chinesen sind auch temperamentvoll und liebenswert."

Die Lehrumgebung gefällt Bak sehr. In jeder Klasse gibt es nur rund 20 Schüler, so dass die Lehrer mehr Chancen haben, die Kinder näher kennen zu lernen. Auch die Tochter von Bak lernt in der Schule.

"Meine Tochter ist im dritten Schuljahr. Sie mag die Schule sehr. Sie kann hier gleichzeitig Südkoreanisch, Englisch und Chinesisch lernen. Auch Klavierspielen und Tanzen lernt sie. Das Unterrichtsangebot ist sogar besser als in Südkorea."

Lee Tae Kyung lernt in der Mittelstufe der internationalen Schule. Vor sieben Jahren kam er mit seiner Familie nach China. Er erzählte uns:

"Am Anfang sprach ich kein gutes Chinesisch. Dann habe ich versucht, durch Kontakte mit einigen chinesischen Freunden Chinesisch zu lernen. Mein Traum ist, später im Konsulat zu arbeiten. Ich möchte Diplomat werden."

Der Schulleiter Song erklärte uns, für südkoreanische Kinder werde das Lernen in China nützlich sein. Die Erlebnisse eines anderen kulturellen Hintergrundes würden ihre Lebensweise und Einstellung bereichern. Er hoffe, dass die Kinder später eine Brücke für den Austausch zwischen China und Südkorea bilden.

Gesprochen von: Lü Xiqian

Übersetzt von: Qiu Jing

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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