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2008 - Ein denkwürdiges Jahr für den chinesischen Sport
  2009-01-10 18:13:26  cri
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Am 1. Januar 2008 feierten alle Chinesen den Beginn des Olympiajahres. Der stellvertretende Vorsitzende der chinesischen Staatlichen Hauptverwaltung für Sport, Cui Dalin, fühlte sich jedoch unter großem Druck. Ihm war ganz bewusst, dass die chinesische Sportbranche im Jahr 2008 mehrere riesige Herausforderungen meistern muss. Das Jahr 2008 ist nun vorüber. Cui Dalin schildert unserem CRI-Journalisten seine damaligen Gefühle:

"Als Verwalter der chinesischen Sportbranche war ich Anfang 2008 wirklich unsicher und voller Ehrfurcht. Es ist mit dem Gefühl zu vergleichen, auf sehr dünnem Eis Schlittschuh zu laufen. Ich musste jede einzelne Aufgabe äußerst sorgfältig und umsichtig angehen."

Dass die chinesischen Sportler im Jahr 2008 eine so hervorragende Leistung zeigen konnten, hätte Cui Dalin damals wohl nicht erwartet:

Da 2008 das Olympiajahr war, fanden in dem Jahr nicht viele Weltmeisterschaften in den einzelnen Sportarten statt. Im Februar 2008 wurde in der südchinesischen Stadt Guangzhou die 49. Mannschaftsweltmeisterschaft im Tischtennis ausgetragen. Diese gehörte auch zu den wichtigsten internationalen Turnieren in der ersten Jahreshälfte 2008. Die chinesische Damen- und Herrenmannschaft verteidigte in Guangzhou den Titel und lieferte damit einen perfekten Start für den chinesischen Leistungssport im Jahr 2008.

Um 9 Uhr 18 am 8. Mai hat die Flamme der Beijinger Olympischen Spiele den höchsten Punkt der Welt, Qomolangma, erreicht. Das chinesische Bergsteigerteam hatte zum ersten Mal die olympische Flamme auf den höchsten Ort der Welt getragen und damit ein neues Kapitel in der olympischen Geschichte aufgeschlagen.

Am 8. August wurden die Beijinger Olympischen Spiele eröffnet. Die Augen der ganzen Welt richteten sich auf die chinesische Hauptstadt. Die prächtigste Darbietung der chinesischen Sportler hatte begonnen.

Gegen 12 Uhr am 9. August holte die 25-jährige Gewichtheberin Chen Xiexia die erste Goldmedaille für China. Dies war als das erste Gold Chinas bei den Beijinger Spielen ein bedeutendes Ereignis. Chen Xiexia selbst war ebenfalls sehr aufgeregt:

"Ich möchte allen Leuten sagen: Ich habe Euch nicht enttäuscht. Und ich möchte mich für Eure Unterstützungen und Glückwünsche ganz herzlich bedanken."

In den folgenden 16 Tagen versetzten die chinesischen Athleten die ganze Welt ins Staunen. Eine solche ausgezeichnete Leistung mit 51 Goldmedaillen und insgesamt 100 Medaillen hat China in der olympischen Geschichte zuvor nicht geschafft.

Bei den Beijinger Spielen haben die chinesischen Athleten ihre unvergleichliche Stärke in den traditionellen Vorteilsdisziplinen beibehalten. Im Gewichtheben nahmen die chinesischen Athletinnen und Athleten an Wettkämpfen in neun Gewichtsklassen teil und holten dabei acht Goldmedaillen und eine Silbermedaille. Die chinesische Mannschaft im Wasserspringen gewann sieben von acht Goldmedaillen, und die chinesischen Turnerinnen und Turner holten neun der 14 Goldmedaillen. In der Disziplin Tischtennis, dem Nationalsport Chinas, gewannen die chinesischen Athleten ohne eine einzige Niederlage gegenüber den auswärtigen Gegnern alle vier Goldmedaillen.

Es ist natürlich sehr erfreulich, dass China in diesen Sportarten seine Überlegenheit beibehalten konnte. Doch was das ganze Land noch mehr erstaunt hat, war Chinas Durchbruch in anderen Sportarten. Bei den Beijinger Spielen hat China zum ersten Mal in den Sportarten Bogenschießen, Rudern, Segeln, Trampolin und Boxen Goldmedaillen geholt.

Im Jahr 1984 ist das Bogenschießen in Los Angeles zu einer olympischen Sportart geworden. Seither hatte Südkorea diese Sportart völlig dominiert und fast alle olympischen Goldmedaillen gewonnen. Bei den Beijinger Spielen jedoch besiegte die Chinesin Zhang Juanjuan drei südkoreanische Athletinnen hintereinander und holte das erste Gold im Bogenschießen für China. Nach dem nervenaufreibenden Wettkampf sagte Zhang Juanjuan:

"Mit diesem Gold habe ich allen chinesischen Bogenschießern Ehre gemacht. Ich bin sehr glücklich."

Am letzten Spieltag der Beijinger Spiele holten die chinesische Boxer Zou Shiming und Zhang Xiaoping die letzten beiden Goldmedaillen für China. Damit schlossen sie die ausgezeichnete Darbietung der chinesischen Delegation gebührend ab. Cui Dalin konnte endlich aufatmen.

"Als Zhang Xiaoping gegen zwei Uhr am 24. August die 51. Goldmedaille beziehungsweise die 100. Medaille für China holte, stand fest, dass wir die US-amerikanische und die russische Delegation besiegt hatten und damit den ersten Platz im Goldmedaillenspiegel belegt hatten. Ich war in diesem Moment wirklich äußerst glücklich."

Nach den olympischen Spielen haben mehrere bekannte chinesische Sportler Hochzeit gefeiert. Dazu gehörten der Fechter Zhong Man, der mit dem Säbel erstmals Männer-Gold im Fechten für China gewann, und Yang Wei, der Turnkönig bei den Beijinger Spielen. Des Weiteren waren die berühmte Tischtennisspielerin Wang Nan mit insgesamt vier Olympiagoldmedaillen und die zweimalige Olympiasiegerin Chen Zhong im Taekwondo unter ihnen. Die meisten von ihnen hatten wegen der Beijinger Spiele ihre Hochzeit mehrmals verschoben.

Das chinesische Volk wird das denkwürdige Jahr 2008 nie vergessen und es für immer in schöner Erinnerung behalten.

Bearbeitet von: Zhu Liwen

Übersetzt von: ZHu Liwen

Gesprochen von: Zhang Chen

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
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