Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
Sitten und Gebräuche der Lhoba
  2008-12-20 18:21:15  cri
Seite Drucken    

Die Lhoba-Leute leben hauptsächlich im südöstlichen Teil des Autonomen Gebiets Tibet. Laut Zensus zählte 2000 die Lhoba-Nationalität rund 3000 Angehörige. Das ist die zahlenmäßig kleinste Nationalität in China.

Sie leben hauptsächlich in den Kreisen Mainling, Medog, Lhünze und Nangxian. Die übrigen leben vorwiegend im Gebiet Luoyu an der Grenze zu Indien.Die Lhoba haben eine eigene Sprache, die zur tibeto-birmanischen Gruppe der sinotibetischen Sprachen gehört. Ihre Dialekte in verschiedenen Gegenden unterscheiden sich sehr voneinander. Nur wenige Lhoba können die tibetische Sprache und Schrift. Da die Lhoba keine eigene Schrift hatten, benutzten sie bis zur friedliche Befreiung Tibets im Jahre 1951 noch die uralte Methode, sich mit Hilfe von Kerbhölzern und Knotenschnüren wichtige Dinge zu merken.

Das Gebiet Luoyu liegt südlich des Himalaya-Gebirges. Es wird von den Flüssen Yarlong Zanbo und Danbahe durchflossen. Wegen der hohen Berge und der dichten Wälder ist die topographische Situation hier sehr kompliziert, doch in den Talgebieten herrscht zu allen Jahreszeiten Frühling, und die Landschaft ist wunderschön. Dank hoher Niederschlagsmengen und fruchtbarer Böden birgt das Gebiet großen Reichtum.

Vor der friedlichen Befreiung Tibets im Jahre 1951 lebte die Lhoba-Bevölkerung unter dem feudalen Leibeigenschaftssystem Tibets auf der niedrigsten Stufe der Gesellschaft und wurde von den drei großen tibetischen Lehnsherren -- nämlich der Lokalregierung, den Adligen und den Klöstern -- diskriminiert und mißhandelt. Die Lehnsherren diskreditierten die Lhoba als "Wilde" und vertrieben sie in die Berge und Wälder, die sie ohne Erlaubnis nicht verlassen durften. Sie durften bestimmte Grenzen nicht überschreiten und nicht mit anderen Nationalitäten Handel treiben. In manchen Gegenden war die Eheschließung mit Tibetern verboten.

Vor der friedlichen Befreiung Tibets war die wirtschaftliche Entwicklung der Lhoba-Nationalität sehr langsam. Die landwirtschaftliche Produktion in den meisten Gebieten der Lhoba war noch auf dem Stand der Brandrohung. Die Getreideerträge waren sehr niedrig, so dass die Lhoba nur mit dem Sammeln von Wildfrüchten und mit Jagd und Fischfang ein kärgliches Leben fristen konnten. Das Handwerk hatte sich noch nicht von der Landwirtschaft getrennt. Alle Lhoba, Männer wie Frauen, können Körbe, Matten, Käfige und Schnüre aus Bambus flechten. Diese Dinge wurden neben der Feldarbeit hergestellt und zusammen mit Wildbret, Tierfellen, Coptis, Moschus, Bärenpfoten, Paprika und Farbstoffen nach Zayu, Medog und in andere Kreisstädte getragen, um sie bei den Tibetern gegen Eisenwerkzeuge, Salz, Wolle, Kleider, Getreide und Tee zu tauschen. Auch Pilgerfahrten boten gute Gelegenheiten für den Handel zwischen den Lhoba und Tibetern. Die Jagd war ein wichtiger Wirtschaftszweig. Jeder Lhoba lernte von klein auf jagen. Die Erwachsenen trugen immer Pfeile und Bogen und einen Dolch bei sich. Sie gingen in Gruppen oder einzeln auf die Jagd und teilten die Beute unter allen Dorfbewohnern. Ein Teil der Beute wurde als Tauschmittel zurückbehalten, und ein Teil musste den Lehnsherren zu verschiedenen Anlässen abgeliefert werden.

In den 1950er Jahren lebten die Lhoba noch unter sehr rückständigen Umständen. Die Lhoba konnten nicht schreiben, sondern verwendeten eine Knotenschrift. Die Lhoba wohnten in aus Bambus und Holz gebauten Schuppen in den hohen Bergen. Nach der friedlichen Befreiung Tibets sind die Lhoba mit Hilfe der Regierung aus den Bergen in die Täler gezogen. Ihre Wohn- und Lebensbedingungen sind seitdem immer besser geworden.

Text: Huang Gang

Gesprochen von: Zhang Chen

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
Meistgelesene Artikel
• Keine Lebenszeichen vom gesunkenen indischen U-Boot
• Snowdens Vater erhält Visum für Russland
• Getötete Chinesen: Afghanistan bekundet Beileid
• Vermittlungsversuche in Ägypten gescheitert
• Gipfel abgesagt: Russland enttäuscht von USA
Fotos
Luxusausstellung 2013 in Beijing eröffnet
Fotoausstellung „Chinesischer Traum - Schönes China" in Brüssel
Wiederaufbau neuer Wohnhäuser nach Erdbeben in Min
Lujiagou: Ein neues Wohngebiet mit günstigen Lebens- und Verkehrsbedingungen
© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China