Wir über uns Kontakt Jobs Fragen? Archiv
26. November 2008
  2008-11-27 12:26:27  cri
Seite Drucken    
Es gibt sicher unzählig verschiedene Unternehmensphilosophien, aber die von He Simo (何思模), Professor sowie Gründer und CEO von Guangdong East Power Co., LTD (广东易事特电源股份有限公司), ist mit Sicherheit einzigartig: er erklärte heute Vormittag auf einer Pressekonferenz, er stelle sich sein Unternehmen wie ein Auto auf der Überholspur vor, und sein Ziel sei es, dass die Fahrzeuge hinter ihm nie seine Bremslichter aufleuchten sehen.

Wohl auch aus diesem Grund ist sein Unternehmen heute in China führender Hersteller von Notstromaggregaten. Herr He erzählte uns, er habe sein Unternehmen 1987 im Anschluß an sein Studium an der Tsinghua-Universität in Beijing mit einem Startkapital von nur 3.000 RMB gegründet, umso erstaunlicher ist sein unternehmerischer Erfolg heute. East Power bekam beispielsweise auch im Rahmen der Austragung der Olympischen Spiele in Beijing Aufträge zugesprochen und war mit seinen Produkten am Bau der Qinghai-Tibet-Eisenbahnlinie vertreten sowie am Shenzhou-Raumfahrtprojekt der Volksrepublik China beteiligt. Alles also bedeutende und prestigeträchtige Aufträge, umso erfreulicher ist es, dass Herr He viel Wert auf die Zusammenarbeit mit Universitäten sowie die Förderung von Studenten legt. Insgesamt zwölf Hochschulen unterstützt sein Unternehmen jährlich mit einer ansehnlichen Summe, Stipendien ermöglichen zudem qualifizierten Studenten den Studienaufenthalt im Ausland. Zusätzlich engagiert sich East Power im Rahmen eines sozialen Projektes für den Wiederaufbau nach dem Erdbeben in Sichuan. Herr He verbindet also unternehmerischen Erfolg mit sozialer Verantwortung und sorgt so dafür, dass sein Unternehmen weiterhin auf der Überholspur bleibt.

Wer ein ähnlich erfolgreiches Unternehmen gründen möchte, der sollte vielleicht den Technologie- und Wissenschaftspark Songshanhu  (东莞松山湖科技产业园区) als Standort in Betracht ziehen. An Guangzhou im Nordwesten sowie an Shenzhen im Süden angrenzend, bietet dieser Standort optimale Bedingungen für einen guten Anschluß an Unternehmen und Investoren im Perlfußdelta. Zudem legt man in Songshanhu großen Wert auf die Verbindung von technologischem Fortschritt und Umweltschutz, nicht umsonst befindet sich im Herzen dieses weiträumigen Technologie- und Wissenschaftsparks der "Grüne See". Und sollte man wirklich einen Ratschlag brauchen, Herr He und seine East Power sind gleich um die Ecke.

Höhepunkt des heutigen Nachmittags war sicher die Vorführung eines Qilin-Tanzes (麒麟舞). Das Qilin ist ein chinesisches Fabeltier und rangiert von der Bedeutung her vielleicht noch vor dem Drachen, dem Phoenix und der glückverheißenden Schildkröte, den anderen drei Fabelwesen in China.

Es wird oft auch als "chinesisches Einhorn" bezeichnet, soll es doch der Legende nach ein oder zwei Hirschgeweihe auf dem Haupt tragen. Drachenkopf, Schuppen, Fischbart und ein Kamm auf dem Rücken vervollständigen den restlichen Körper eines Qilin, und sollte dieses Tier wirklich einmal gelebt haben, so es ist wohl aus Scham über sein Aussehen freiwillig ausgestorben.

Der Qilin-Tanz aber wird erfreulicherweise auch heute noch aufgeführt und ist weiterhin sehr beliebt. Sein Ursprung läßt sich etwa 500 Jahre in die Provinz Sichuan zurückverfolgen. Von dort, genauer gesagt vom Emei-Shan, dem "Golden Gipfel", wie er auf Deutsch heißt, und der mit 3.075 Metern der höchste der vier heiligen Berge des Buddhismus ist, von dort also kam der Qilin-Tanz im Laufe der Zeit in die Provinz Guangdong. In der dortigen Millionenstadt Huizhou gibt es einen Stadtteil, in dem die Tradition dieses Tanzes bis heute aufrechterhalten wird, und schon vor dem Eingang zu einem kleinen Theater wurde ebendort unsere Delegation von den Tänzern mit einem Feuerwerk und Trommelmusik begrüßt.

Auf der Bühne gab es dann vor dem eigentlichen Qilin-Tanz erst noch eine Trommelaufführung sowie einige Kampfsporteinlagen (威武锣鼓), wobei vor allem Schulkinder mit ihrem Können auftrumpften. Dann aber wurde es Zeit für den Qilin-Tanz, bei dem der Kampf eines Qilin mit einem Menschen um einen Zweig nachgeahmt wurde. Hin und her wälzte sich das Qilin, dargestellt von zwei Tänzern, und es kamen sogar weitere dieser Fabelwesen auf die Bühne, der Kampf schien kein Ende zu nehmen, bis schließlich, tja, wer hat eigentlich gewonnen? Ich habe es bei all der Aufregung und Faszination verpasst, aber werfen Sie doch einen Blick auf die Bilder, vielleicht läßt sich ja darauf ein Sieger erkennen.

Und im Zweifel gewinnt natürlich wie immer die Kunst.

Morgen gibt es wieder mehr aus der Perle in Südchina, bis dahin alles Gute!

Christoph Limbrunner

Forum Meinungen
• mengyingbo schrieb "Leben in Changshu"
seit etwas über einer Woche ist nun Changshu 常熟 in der Provinz Jiangsu 江苏 meine neue Heimat - zumindest erstmal für rund 2 Jahre.Changshu (übersetzt etwa: Stadt der langen Ernte) liegt ungefähr 100 km westlich von Shanghai und hat rund 2 Millionen Einwohner, ist also nur eine mittelgroße Stadt.Es gibt hier einen ca. 200m hohen Berg, den Yushan 虞山 und einen See, den Shanghu 尚湖...
• Ralf63 schrieb "Korea"
Eine schöne Analyse ist das, die Volker20 uns hier vorgestellt hat. Irgendwie habe ich nicht genügend Kenntnisse der Details, um da noch mehr zum Thema beitragen zu können. Hier aber noch einige Punkte, welche mir wichtig erscheinen:Ein riesiges Problem ist die Stationierung von Soldaten der USA-Armee in Südkorea...
Meistgelesene Artikel
• Keine Lebenszeichen vom gesunkenen indischen U-Boot
• Snowdens Vater erhält Visum für Russland
• Getötete Chinesen: Afghanistan bekundet Beileid
• Vermittlungsversuche in Ägypten gescheitert
• Gipfel abgesagt: Russland enttäuscht von USA
Fotos
Luxusausstellung 2013 in Beijing eröffnet
Fotoausstellung „Chinesischer Traum - Schönes China" in Brüssel
Wiederaufbau neuer Wohnhäuser nach Erdbeben in Min
Lujiagou: Ein neues Wohngebiet mit günstigen Lebens- und Verkehrsbedingungen
© China Radio International.CRI. All Rights Reserved.
16A Shijingshan Road, Beijing, China