Beijing ist natürlich das gesamte Jahr über eine Reise wert, aber gerade im Herbst zeigt sich die chinesische Hauptstadt von ihrer schönsten Seite. Die Temperaturen sind tagsüber perfekt für Ausflüge in und um Beijing, und auch abends ist es noch angenehm genug, um sich im Freien aufzuhalten und beispielsweise in der Gegend rund um Houhai spazierenzugehen, ein Restaurant mit Dachterrasse aufzusuchen oder sich auf den Couchsesseln am Bürgersteig vor einer der zahlreichen Kneipen dort zu entspannen.
Besonders beliebt ist im Herbst ein Ausflug in die Westberge, zu denen auch „Xiangshan", die „Duftberge", gehören. Die vielen Laubbäume dort verfärben sich gegen Mitte Oktober, und so erstrahlen die Berghänge dort um diese Jahreszeit in allerlei Herbstfarben, von zartem Gelb bis zu feurigem Rot. Direkt am Fuße der „Duftberge" liegt der Botanische Garten, der natürlich eher im Frühling und Sommer Besucher anlockt, gleichwohl ist das dazugehörige Tropenhaus das ganze Jahr über sehenswert, ebenso wie der im Norden des Botanischen Gartens gelegene „Wofosi" – der „Tempel des liegenden Buddha" und das daran angrenzende „Tal der Kirschen".
„Wofosi" ist etwa 1.300 Jahre alt, er wurde also zu Zeiten der Tang-Dynastie errichtet. Ursprünglich hieß er „Shou´ansi" – „Tempel der Langlebigkeit", im Laufe der Zeit wurde die Anlage jedoch mehrmals umgebaut und erweitert und dabei auch umbenannt. Kaiser Yongzheng soll ihm in der Qing-Dynastie dann den bis heute erhaltenen offiziellen Namen verliehen haben – „Shifang Pujue-Tempel". Die Besucher sprechen aber nur vom „Wofosi", „Tempel des liegenden Buddhas", denn genau solch eine Bronzestatue wurde vor etwa 600 Jahren in der Yuan-Dynastie im Tempel aufgestellt und macht seither die Anlage bis heute landesweit bekannt. Mehr zu dem Tempel und dem angrenzenden „Tal der Kirschen" in der Photoschau!
Text und Photos: Christoph Limbrunner