In den letzten Jahren kommt es zwischen China und Nachbarländern wie Japan und Südkorea immer häufiger zu Streitigkeiten um Inseln und Seehoheit. Die chinesische Seebehörden, vor allem die Küstenwache, spielen eine wichtige Rolle beim Schutz des chinesischen Territoriums. Aber im Einsatz werden Schiffe der chinesischen Küstenwache oft von ausländischen Schiffen, manchmal auch von Kriegsschiffen, gestört und sogar mit Wasserkanonen attackiert oder gerammt. Vor diesem Hintergrund wird nun eine Unterstützung durch die Marine gefordert.
An dem Manöver namens "Kooperation im Ostchinesischen Meer - 2012" nehmen elf Schiffe und acht Flugzeuge der Marine und Seebehörden teil. Dabei wird schwerpunktmäßig geübt, wie die Kriegsschiffe die Schiffe der Küstenwache beim Einsatz unterstützen können.
Das Manöver erregt große Aufmerksamkeit bei Medien und Volk. Die Übung wird mit der aktuellen Lage in den Gewässern um die Diaoyu-Inseln in Verbindung gebracht. In den letzten Wochen hat sich der Streit um die Diaoyu-Inseln (japanische Seite: Sakaku-Inseln) zwischen China und Japan gewaltig verschärft. Darüber hinaus wurde ein chinesischer Fischer am 16. Oktober 2012 von der südkoreanischen Küstenwache erschossen, weil er der illegal in südkoreanischen Gewässern gefischt haben soll.