In Hollókö, einem Dorf im Norden Ungarns, das in die Liste des Weltkulturerbes der UNESCO aufgenommen wurde, bekommt der Besucher das Gefühl, als tauche man in eine Welt der Märchen und Volksgeschichten ein. Zu Ostern pflegen die Menschen dort immer noch die Tradition des „Begießens" von Frauen und Mädchen. Der Brauch entstand im zweiten Jahrhundert. Dabei werden die weiblichen Einwohner mit ein paar Tropfen Wasser oder etwas Parfüm beträufelt, oder nach alter Sitte auch direkt mit einer Kanne voll Wasser übergossen. Das Wasser steht in diesem Fall symbolisch für die Urkraft des Lebens. Als „Dank" erhalten die Männer selbst bemalte Ostereier oder auch etwas Schnaps.