Der Handelsindex des nicht produzierenden Gewerbes in China lag im November mit 56 Prozent, 0,3 Prozentpunkte niedriger als im Vormonat. Allerdings liegt die Rate damit immer noch über dem Durchschnittsniveau in diesem Jahr, was für die Stabilität des nicht produzierenden Sektors in der Volksrepublik spricht.
Analysten sehen dabei im November-Index drei Besonderheiten: Erstens sei die Nachfrage stabil geblieben. Zwar seien die Neuaufträge aufgrund mehrerer Faktoren gegenüber dem Vormonat leicht zurückgegangen, machten aber stabile 51 Prozent aus. Denn der im vierten Quartal angezogene Ausbau der Infrastruktur habe für Zuwächse bei Bauprojekten und damit die Nachfrage nach entsprechenden Leistungen stabilisiert. Andererseits zeigten sich Dienstleistungen rund um den optimierten Konsumsektor wie Informations-Service und Post kontinuierlich vital. Dies bedeutet auch, dass sich die Konsumstruktur der Bevölkerung allmählich verbessert und die Marktnachfrage nach Dienstleistungen stabilisiert.
Auch die ökonomische Entwicklung zeigt positive Tendenzen. Der Beschäftigungs-Index ist zwei Monate in Folge auf nunmehr 51,9 Prozent gestiegen. Dies liegt über dem Durchschnittsniveau des laufenden Jahres und bedeutet eine kontinuierliche Verbesserung der Beschäftigungssituation. Damit bietet eine gute Grundlage für eine stabile Wirtschaft. Insbesondere in den Bereichen Bauwesen und Dienstleistungen ist der Beschäftigungs-Index gewachsen. Die guten Prognosen die Erwartungen an den kommerziellen Index um 0,8 Prozentpunkte auf 61,3 Prozent steigen lassen. Und zugleich den Druck für einen Preisanstieg gemildert. Damit hat der Inflationsdruck insgesamt abgenommen.
Darüber hinaus ist der Immobilienhandel vitaler geworden. Hier sind die entsprechenden Indizes auf über 50 Prozent gestiegen. Dies bedeutet, dass die robuste Marktnachfrage auch noch weiteres Potential hat.
Experten sehen in der kontinuierlich positiven Entwicklung der Nichtfabrikations-Branchen in China in diesem Jahr auf zuletzt 55 Prozent zudem ein Indiz dafür, dass die Grundlagen für ein stabiles Wachstum und eine Anpassung der wirtschaftlichen Struktur in der Volksrepublik gelegt sind.
Ba Shusong vom chinesischen Staatsrat sagte vor kurzem in einem Interview, die globale Ökonomie werde 2014 eine „schwache, stabile" Wiederbelebung aufweisen. Insgesamt werde das globale Wachstum aber etwas höher sein als 2012 und 2013 sein. Allerdings werde es dennoch unter dem Durchschnittsniveau nach dem Zweiten Weltkrieg bleiben.
Ba Shusong fügte hinzu, zudem würden die fördernden Impulse der Wiederbelebung der US-Wirtschaft auf die Exporte anderer Länder schwächer werden. Verschiedene Länder hofften daher, dass die Wiederbelebung anderer Länder die eigenen Exporte stimulieren werde. Allerdings werde dies nur eine beschränkte Rolle Spielen.
Ba Shusong betonte, im nächsten Jahr werde Chinas Ökonomie stabil sein und sich kontinuierlich, aber nicht mit zu hohem Tempo entwickeln.