China stehe mittlerweile vor kritischen Herausforderungen im Umweltschutz, während die USA in diesem Bereich über moderne Technologien und Anlagen verfügen. Dies biete beiden Ländern viel Raum für die Zusammenarbeit.
Weiter sagte Gina McCarthy, China und die USA seien die beiden größten Volkswirtschaften der Welt. Gleichzeitig seien sie auch die beiden größten Energieverbraucher und Schadstoff-Emittenten. Daher sei es von großer Bedeutung, dass beide Länder gemeinsam die Umwelt schützen und den Klimawandel bewältigen:
„Ökonomisch sind beide Länder Konkurrenten. Das ist eine gesunde Erscheinung. Allerdings teilen wir gemeinsam eine Umwelt und die großen Sorgen um den Klimawandel. Auf diesem Gebiet pflegen wir seit mehr als 30 Jahren eine kooperative Partnerschaft. So könnte auf einer höheren Ebene diese Kooperation mit starken, aufrichtigen Bemühungen vorangetrieben werden."
McCarthy erläuterte, dass die USA und China in diesem Bereich eine lange, kontinuierliche Zusammenarbeit entfaltet hätten. So sei zum Beispiel im Juni 2013 von beiden Staatsoberhäupter bei ihrem Treffen in Kalifornien eine Kooperationsvereinbarung über eine Einstellung des Gebrauches von Treibhausgasen verabschiedet worden. Damit sei ein epochales Kapitel der internationalen Kooperation aufgeschlagen worden. Dies werde weltweit gewürdigt.
Aufgrund der sprunghaften wirtschaftlichen Entwicklung stehe China vor kritischen Herausforderungen im Umweltschutz. So habe etwa die starke Luftverschmutzungen auslösende Kohle einen immer noch hohen Anteil an der chinesischen Energiestruktur. Damit seien Chinas Bemühungen gegen die Luftverschmutzungen eng verbunden mit der Anpassung der Energie- und Industriestruktur.
McCarthy fügte hinzu, auch die USA hätten während ihrer wirtschaftlichen Entwicklung vor ähnlichen Herausforderungen gestanden. Dabei seien effektive Gegenmaßnahmen und Technologien entwickelt worden. So hätten China und die USA in diesem Aspekt eine breite Kooperationsperspektive.
„China hat sich hinsichtlich der Luftqualität und des Klimawandels einige ambitionierte Ziele gesetzt. Wir sind der Ansicht, dass die Volksrepublik Lehren der USA übernehmen und direkt bessere Methoden zur Verbesserung der Luftqualität finden kann. Das ist für China sehr wichtig. Gleichzeitig muss das Land kontinuierlich eine Ökonomie der sauberen Energien etablieren."
Zugleich würdigte McCarthy, die auch Umweltschutzexpertin ist, Chinas Bemühungen beim Umweltschutz.
„Mich hat begeistert, dass China in verschiedenen Standorten wie Beijing und Shanghai regionale Pläne erarbeitet hat. So kann die Volksrepublik Infrastrukturanlagen zur Überwachung und Analyse der Umwelt errichten. Darauf sind wir in den USA neidisch. Ja wirklich, nur wir wissen, wie wichtig dies ist."
Gina McCarthy wird in der nächsten Woche China besuchen. Dabei wird sie mit chinesischen Vertretern und Nichtregierungsorganisationen eine engere Kooperation zur Förderung des globalen Umweltschutzes erörtern.