„Keine Webseite will für die Aufklärung über einen Schriftsteller dessen Werke veröffentlichen. Sie hat normalerweise eigene Ziele, nämlich entweder Ruhm oder wirtschaftlicher Gewinn. Wenn Schriftsteller aber finden, dass eine Webseite ihre Werke veröffentlicht, ohne Verträge mit ihnen unterzeichnet zu haben, dann können sie wirklich mit Fug und Recht die Webseite zur Rechenschaft ziehen."
Und Nobelpreisträger Mo Yan fügte auf der Jahreskonferenz hinzu, ein unzureichender Schutz der Urheberrechte würde dem literarischen Schaffen Schaden zufügen. Der Schutz der Urheberrechte diene also nicht nur dem guten Ansehens des Landes, sondern auch einer guten Atmosphäre für das literarische Schaffen. Anders gesagt diene der Schutz der Urheberrechte auch dem Schutz der Kreativität der Menschheit.
Auf der Beratung wies der Parteisekretär des Staatlichen Hauptamtes für Presse, Publikationen, Radio, Fernsehen und Film, Jiang Jianguo, darauf hin, dass auch international die Verwaltung und der Schutz der Urheberrechte ein wichtiges Instrument zur Erhöhung der umfassenden Kräfte des jeweiligen Staates darstellen.
„Gemäß der Situation in China mit dem verstärkten Aufbau eines innovativen und kulturell starken Staates spielt das intellektuelle Schaffen der Menschen eine immer wichtigere Rolle für die soziale und ökonomische Entwicklung. Dies bedeutet für die Copyright-Branche, die auf dem Schaffen von Werken und ihrer Verbreitung sowie ihrem Konsum durch die Massen basiert, eine neue Blütezeit."
Allerdings stehen die wirtschaftliche Nutzung und der Schutz der Urheberrechte in der Gegenwart vor einigen neuen Herausforderungen. Ende Juni 2013 hatte sich die Zahl Internet- und Mobilfunk-Nutzer in China auf mehr als 400 Millionen erhöht. Dies bedeutet eine sprunghafte Veränderung. Damit werden Werke nicht mehr nur auf den traditionellen Wegen Literatur, Musik oder Fernsehserien verbreitet, sondern zunehmend auch im Internet. In diesem Prozess muss der Schutz der Urheberrechte dringend angepasst werden. Der Ehrenberater der Internet-Firma Tencent, Chen Yizhou, verwies dazu auf den amerikanischen Konzern Apple als Beispiel und betonte, Produzenten, Rechteinhaber und das Internet bildeten keinen Gegensatz. Bei entsprechendem Vorgehen könne ein gemeinsamer Nutzen realisiert werden:
„Ich meine, die traditionellen Branchen müssen eine offene, kooperative und tolerante Haltung einnehmen. Sie müssen mit Internet-Firmen gemeinsam verschiedene Aspekte in diesem Bereich beraten. Nur dann können sie auch wirklich in die Wertkette von Mobilfunk und Internet integriert werden."
Nur mit einem besseren Schutz der Urheberrechte könne kontinuierlich gesellschaftliches Eigentum geschaffen werden. Damit könne dann auch die Bevölkerung besser und fairer von den Ergebnissen dieser Entwicklung profitieren. Hier noch einmal Jiang Jianguo:
„Mit welchen Zielen sollen die Urheberrechte geschützt werden? Ich möchte dies in vier Punkten zusammenfassen. Die Produzenten sollen durch ihre Werke erstens berühmt und zweitens reich werden, drittens ein Leben lang die Früchte ihres Schaffens genießen, von denen viertens auch ihre Nachkommen profitieren sollen. Wenn diese vier Punkte wirklich in die Tat umgesetzt werden, würde dies das Schaffen kontinuierlich und für immer voranbringen. Dann könnten eine innovative Gesellschaft, ein innovativer Staat und eine innovative Nation entstehen."