Genf
Materielle Not und seelische Probleme machen zehntausenden syrischen Kindern das Leben auch nach ihrer Flucht aus dem Bürgerkriegsland schwer. Diese "Generation der Unschuldigen" drohe "langfristig zu Opfern eines entsetzlichen Krieges" zu werden, erklärte UN-Flüchtlingskommissar António Guterres bei der Vorstellung eines Berichts des UN-Flüchtlingshilfswerks UNHCR in Genf. Demnach sind bereits über eine Million syrische Kinder ins Ausland geflüchtet.
Für seine Studie befragte das Hilfswerk zahlreiche Betroffene im Libanon und in Jordanien. Daraus geht hervor, dass viele Kinder in zerrissenen Familien aufwachsen und häufig mit ihrer Arbeit den Lebensunterhalt der Familie bestreiten müssen.
In Damaskus ist am Freitag eine Mörsergranate vor einem Eingang der historischen Umayyaden-Moschee eingeschlagen. Nach Angaben der staatlichen syrischen Nachrichtenagentur Sana starben vier Menschen. Weitere 26 seien verletzt worden.
Am selben Tag hat UN-Generalsekretär Ban Ki Moon den Granatangriff auf die russische Botschaft in Damaskus aufs Schärfste verurteilt. Bei dem Angriff ist am Donnerstag ein Syrer ums Leben gekommen. Neun Menschen, darunter auch syrisches Wachpersonal, sind verletzt worden.