Beijing
China will die Zahl ausländischer Programme im heimischen Fernsehen reduzieren. Ab dem kommenden Jahr dürfen chinesische Satelliten-Fernsehsender nur noch ein ausländisches Programmformat pro Jahr kaufen, berichteten staatliche Medien am Montag. Zudem dürften die im Ausland gekauften Programme im ersten Jahr des Rechtekaufs nicht in der Hauptsendezeit zwischen 19.30 und 22 Uhr ausgestrahlt werden. Stattdessen muss nach den neuen Reglen der Anteil von Dokumentationen, Nachrichtensendungen oder Formaten etwa für Wirtschaft, Kultur, Wissenschaft und Bildung, Kinder sowie Alltagsservice mindestens 30 Prozent des Gesamtprogramms ausmachen.
Die chinesische Führung klagt schon länger über eine angebliche Zunahme minderwertiger Programme im heimischen Fernsehen, von zunehmender Vulgarität sei die Rede. Manche gehen auch davon aus, dass die chinesischen Behörden mit dem jüngsten Schritt den heimischen Produzenten genügend Raum lassen wollen.