Beijing
Zum ersten Mal nach dem Inkrafttreten des neuen Gesetzes zur Fürsorgepflicht am ersten Juli wurde am vergangenen Sonntag in China "Tag der Senioren" gefeiert. Vor diesem Hintergrund berichtete Xinhua über eine öffentliche Diskussion, diesen Tag als nationalen Feiertag auszuweisen.
Kindern, die weit entfernt von ihren Eltern leben und arbeiten, fiele es schwer, der Fürsorgepflicht in diesem Maße nachzukommen, kommentierten Internetnutzer. Soziologe Zhou Xiaozheng von der Renmin Universität äußerte Zweifel hinsichtlich der Effektivität eines extra Feiertages. Sich um seine Eltern zu kümmern, sollte nicht über einen solchen Tag festgelegt werden, sondern sei eine tägliche Aufgabe, so Zhou.
Wu Hanzhang, Gründer des Shanghai Science and Technology Service Center for Aging, unterstrich die Möglichkeiten der modernen Technik, die es heutzutage einfacher machen würden, seine Fürsorge auszudrücken. Selbst drei freie Tage würden oft nicht ausreichen, um für einen Besuch der Eltern anzureisen, so Wu weiter.
Anstatt der Implementierung eines neuen Feiertages sollten eher die Möglichkeiten auch hinsichtlich der Betreuung für die momentan 194 Millionen Silver Agers in China ausgebaut werden, schlug Staatskommissar Wang Yong vor.