Washington / Teheran
US-Präsident Barack Obama hat sich am Montag im Weißen Haus mit dem israelischen Premierminister Benjamin Netanjahu getroffen. Netanjahu forderte dabei die US-Regierung auf, wirtschaftliche Sanktionen gegen den Iran zu verhängen.
Anschließend bekräftigte er vor der Presse, sollte man noch auf eine diplomatische Lösung der Atomfrage im Iran hoffen, müsse weiterhin durch wirtschaftliche Sanktionen Druck auf den Iran ausgeübt werden. Wenn die diplomatischen Wege versagen und der Iran weiter auf seinem Atomprogramm bestehe, sollten die wirtschaftlichen Sanktionen intensiviert werden.
Zunächst wolle Washington versuchen, die Atomfrage durch diplomatische Kanäle zu lösen, so Obama. Dies setze aber voraus, dass der Iran aufrichtig entsprechende Gesetze und Resolutionen der internationalen Gemeinschaft einhalte.
Am gleichen Tag unterstrich der Chef der mächtigen iranischen Revolutionsgarden, Mohammad Ali Jafari, die Aufhebung der Sanktionen und Anerkennung der Rechte des Iran seien Voraussetzungen für die Normalisierung der Beziehungen zwischen seinem Land und den USA. Zudem kritisierte Jafari das Telefongespräch des iranischen Präsidenten mit dem US-Präsidenten. Er meinte, der Iran solle direkte Kontakte vermeiden, bevor die USA tatkräftige Schritte ergreifen und Aufrichtigkeit in realen Aktionen zeigen würden. Jafari bezeichnete das Telefonat als strategischen Fehler.