Die Konferenz in Beijing ist die bislang größte derartige Versammlung mit den meisten Teilnehmern. In seiner Rede zur Eröffnung der Tagung blickte der chinesische Vizestaatspräsident Li Yuanchao auf die Entwicklung der Raumfahrt in aller Welt zurück und informierte über die Leistungen Chinas in diesem Bereich in den letzten Jahren. Er betonte, China wolle den Austausch und die Zusammenarbeit auf diesem Gebiet verstärken, damit die Ergebnisse der Raumentwicklung der gesamten Menschheit dienen können:
„China hat bereits mit 26 Ländern und Gebieten 71 Kooperationsvereinbarungen auf dem Gebiet der Raumfahrt unterzeichnet und mehreren Ländern Dienstleistungen bei Satellitendatenressourcen gewährt. China will mit allen Staaten der Welt, einschließlich den Entwicklungsländern, entsprechende Erfahrungen teilen und gemäß der Idee „Gemeinsame Entwicklung des Weltraums" Austausch und Zusammarbeit intensivieren. Damit kann die ganze Menschheit von den Ergebnissen der Weltraumaktivitäten profitieren."
Die Internationale Raumfahrtkonferenz (IAC) findet einmal jährlich statt. Das Anliegen der Konferenz in Beijing erläuterte der Vorsitzende der International Astronautical Federation, Kiyoshi Higuchi, mit einem geflügelten Wort von Konfuzius: „Ist es etwa keine Freude, wenn Freunde von weither zu Besuch kommen?"
„Das Wort bedeutet, es ist eine freudige Sache, dass Freunde aus der Ferne hierher zu Austausch und Konsultation mit mir kommen. Das heißt, dass Lernen fröhlich macht. Leute aus aller Welt haben sich hier versammelt mit dem Ziel, den Dialog zwischen Wissenschaftlern zu fördern."
Auf der Eröffnungsveranstaltung verlieh Kiyoshi Higuchi im Namen seiner Organisation dem Direktor der chinesischen staatlichen Raumfahrtsbehörde Ma Xingrui und dem Chefwissenschaftler des Projekts „Voyager 1" Edward Stone den „Allan Emi Preis" und den Preis der Weltraumfahrt, um ihre Beiträge zur Entwicklung der Raumfahrt zu würdigen.
Ma Xingrui sagte in seiner Dankesrede, die Leistungen der chinesischen Raumfahrt seien auf die Bemühungen aller Wissenschaftler und Techniker der Volksrepublik zurückzuführen. Er fügte hinzu, China werde die internationalen Kontakte und die Kooperation auf diesem Gebiet kontinuierlich weiter voran bringen:
„Chinas Raumfahrt und die entsprechenden Technologien haben sich sprunghaft entwickelt. In der Zukunft kann die Volksrepublik größere Beiträge zur friedlichen Nutzung des Weltraums leisten. Wir wollen uns mit unseren Kollegen aus aller Welt gemeinsam um den Wohlstand der Menschheit bemühen."
Im Rahmen dieser Konferenz werden mehrere Fachberatungen zu verschiedenen Themen stattfinden. Dazu gehören u.a. eine Sitzung der Direktoren der Raumfahrtbehörden, ein Symposium zu Chinas Raumfahrtentwicklung und deren Perspektiven und eine Runde von Veranstaltungen zum 50. Jubiläum der Beteiligung von Frauen an der Raumfahrt. Weitere Beratungen widmen sich der Beobachtung von Dürre und Verwüstung aus dem Weltraum, den globalen Fortschritten und Chancen der Solar-Energie im Weltraum sowie der Rolle der internationalen Innovationen bei der Förderung der Weltraumforschung der Menschheit.