Seit Juli hat der Süden Chinas durchgehend mit extremer Hitze zu kämpfen. In mehr als 40 Städten und Kreisen wurden Höchsttemperaturen von über 40 Grad Celsius gemessen. Dauer und Intensität der Hitzewelle haben in manchen Regionen historische Rekorde gebrochen. Das Unwetter hat zu schweren Dürren geführt, was die Produktion und das Leben der Menschen stark beeinträchtigt.
Angaben der Chinesischen Meteorologischen Behörde zufolge herrschte in mehreren südchinesischen Gebieten im Monat Juli an 25 Tagen extreme Hitze. Die Niederschläge in zahlreichen Gebieten sind gleichzeitig auf rund 30 Prozent der für diese Zeit üblichen Niederschlagsmenge zurückgegangen. Diese Werte sind die niedrigsten in den letzten 60 Jahren.
In manchen Gebieten der Provinz Zhejiang sind viele Trinkwasserquellen ausgetrocknet. Zahlreiche Bürger haben Schwierigkeiten an trinkbares Wasser zu kommen. Manche Dörfer haben bereits begonnen, Grundwasser mithilfe von Pumpen an die Erdoberfläche zu befördern.
Wang Junchang berichtet über die Folgen der ausbleibenden Niederschläge für sein Dorf Shenao.
„Vor einigen Tagen hat es in Huangyan geregnet. Hier bei uns gab es jedoch keine Niederschläge. Wir können den Dorfbewohnern zurzeit nur Wasser aus den Teichen zu trinken geben. Es mangelt an Gebrauchswasser für das Alltagsleben. Falls die Dürreperiode anhält, könnten auch das Trinkwasser knapp werden."
In den letzten Tagen haben die Bürger von Shanghai mit allen Mitteln versucht, sich mit der anhaltenden Hitze zu arrangieren. Zahlreiche Menschen genießen den klimatisierten, kühlen Innenbereich von U-Bahn-Stationen. Viele von ihnen leben in alten Wohnvierteln, wo die Lebensbedingungen schlecht sind.
Laut Ma Xuekuan von der Zentralen Meteorologischen Station ist auch in dieser Woche nicht mit Niederschlägen in Südchina zu rechnen. Die Dürre werde noch etwas anhalten.
„Die aktuellen Vorhersagen gehen davon aus, dass die Hitze in Südchina noch mindestens eine Woche anhalten wird. Ab Mitte August dürfte es aber etwas milder werden. Bis dahin werden die meisten südchinesischen Gebiete mit dem Unwetter zu kämpfen haben."