Viele Packungen mit Hühnchenfüßen, die zur Verarbeitung nach China geschmuggelt und in Südchina verkauft worden sind, waren über 40 Jahre alt, wie die Polizei am Wochenende mitteilte. Die Polizei Nanning beschlagnahmte laut eigenen Angaben über 20 Tonnen Hühnchenfüße mit abgelaufenem Verfallsdatum zusammen mit Kuhmagen und anderen Tierorganen, ebenfalls abgelaufen, in der Hauptstadt des südchinesischen autonomen Gebiets Guangxi der Zhuang. Die ältesten Verpackungen mit tiefgefrorenen Hühnchenfüßen waren ausgezeichnet mit Produktionsdatum von 1967, wie die Nachrichtenagentur Xinhua berichtete. "Die Rohmaterialien wurden von Nachbarländern nach China geschmuggelt, und die Schmuggler tränkten sie in toxische chemikalische Lösungen, um Blut und Geruch zu entfernen, und verkauften sie an die Märkte", so die Polizei.
Laut Xinhua gibt es einen riesigen Handel mit Hühnchenfüßen und anderen Tierteilen aus dem Ausland, einschließlich den USA und Großbritannien, in chinesische Städte, weil diese Tierteile in China beliebt sind, aber in den meisten anderen Ländern als Abfall angesehen werden. Einiger Handel ist legal, so Xinhua, aber der meiste ist illegal, wobei die Schmuggler tiefgefrorene Tierteile unter Obst oder Bauholz verstecken, das für China bestimmt ist.
Im vergangenen Jahr sagte die Grenzpolizei in Guangxi, sie habe sieben große Schmuggelfälle, in die Hühnchenfüße mit einem Gesamtwert von über 20 Millionen Yuan (3,26 Millionen US-Dollar) involviert waren, auffliegen lassen. Polizist Li Jianmin erklärte gegenüber Xinhua, dass der Großteil der tiefgefrorenen Hühnchenfüße von schlechter Qualität sei, aber dass Schmuggler die Hühnchenfüße in Wasserstoffperoxid oder Bleichmittel tränken, damit sie weißer und größer wirken. Aus einem Kilogramm Hühnchenfüßen könne man 1,5 Kilogramm herausbekommen, nachdem man sie in der Lösung getränkt habe. Die Werkstätten, in denen sie Razzien unternommen hätten, seien so dreckig und von faulem Geruch befallen gewesen, dass man es nur wenige Minuten am Stück darin ausgehalten habe. Die Verwendung von Wasserstoffperoxid ist bei der Verarbeitung von Lebensmitteln in China verboten, und Li erklärte, das Abwasser von den Werkstätten habe Fische in einem nahe gelegenen Teich getötet.
Weiter sagte er, es könnten riesige Gewinne aus dem illegalen Handel gezogen werden. Die Schmuggler könnten eine Tonne Hühnchenfüße für rund 5.000 Yuan von ausländischen Verkäufern kaufen, aber sie nach dem Auftauen, Verarbeiten und Verpacken zu einem vier Mal so hohen Preis verkaufen. Die verarbeiteten Hühnchenfüße und andere Tierteile würden normalerweise an kleine Restaurants und Grillbesitzer verkauft. Li erklärte, es sei schwierig für die Polizei, gegen den Handel vorzugehen, weil die Schmuggler mit einigen Kurierunternehmen zusammenarbeiten, um die Produkte in anderen Gütern versteckt zu transportieren. Wenn die Fahrer gefragt werden, erzählen sie der Polizei, sie wüssten nicht, was für Frachtgut sie transportierten, das sie geladen haben. „Daher ist es schwierig für die Polizei, die Schmuggler ohne Tipps ausfindig zu machen", so Li.
Unterdessen seien 141 geschmuggelte Bärentatzen in dem Gebiet im vergangenen Jahr entdeckt worden, so Luo Weidong, Direktor der Waldpolizeistation in Guangxi. Auch wenn die Bärentatzen während des Transports begonnen hätten zu riechen, würden sie an Restaurants verkauft, wo die Köche Lebensmittelzusätze verwendeten, um sie in teure Gerichte zu verwandeln, so Luo.
Quelle: german.china.org.cn