(Foto: Ein Ägypter verfolgte in einem Hotel in Kairo vor dem Fernsehen die Rede Mursis.)
Kairo
Der ägyptische Präsident Mohammed Mursi lehnt den von der Opposition geforderten Rücktritt ab. Er sei durch demokratische Wahlen ins Amt gekommen. An dieser Legitimierung halte er fest, sagte Mursi in der Nacht zum Mittwoch in einer vom Fernsehen übertragenen Rede. Er sei der Präsident Ägyptens, der alle Ägypter repräsentiere, so Mursi.
Bereits zuvor hatte Mursi ein von der Militärführung gestelltes Ultimatum für eine Einigung mit der Protestbewegung zurückgewiesen. Die Armee solle ihre Warnung zurücknehmen, forderte Mursi über den Kurznachrichtendienst Twitter.
Einige Stunden nach der Rede von Mursi äußerte Verteidigungsminister Abdel-Fattah al-Sissi, „Das Militär wolle keine Kosten und kein Blut scheuen, um Ägypten und das ägyptische Volk zu verteidigen".
Die Armeeführung hatte Mursi und seinen Gegnern bis Mittwochnachmittag Zeit gegeben, einen Kompromiss zu schließen. Ansonsten wolle sie einen eigenen Plan für die Zukunft Ägyptens vorlegen und entsprechende Maßnahmen einleiten.