Die Rekrutierungsabsichten sinken bereits das ganze Jahr. Unter den 816 befragten chinesischen Arbeitgebern sagten 13,2 Prozent, sie würden ihre Mitarbeiterzahl in den nächsten drei Monaten reduzieren. Das sind 6,2 Prozentpunkte mehr als noch im zweiten Quartal.
"Die Unterstützung des qualitativen Wachstums seitens der Regierung hat ein etwas langsameren Wachstum zur Folge, und viele Organisationen konzentrieren sich in erster Linie auf das Erreichen von interner Effizienz und Produktivitätssteigerungen, statt zusätzliches Personal einzustellen", sagte Bi Lin, Joint General Manager von Hudson Shanghai.
Bi fügte hinzu, dass im Vergleich mit der tiefsten Marke des Index bei 33, als im Jahr 2009 die globale Finanzkrise ausbrach, sei die relativ niedrigere Rekrutierungsnachfrage derzeit noch innerhalb einer "gesunden und kontrollierbaren Grenze".
"Das Beschäftigungswachstum blieb seit 2008 immer sehr begrenzt. Doch andererseits stieg die Arbeitslosenquote stetig an, vor allem, nachdem eine große Anzahl von exportorientierten Unternehmen zugemacht und Personal entlassen haben.
"Darüber hinaus haben die düsteren Arbeitsmarktperspektiven in Übersee einige Chinesen gezwungen, wieder nach Hause zu kommen. Alle diese [Entwicklungen] haben den Wettbewerb auf dem chinesischen Arbeitsmarkt noch intensiver gemacht", sagte Li Rong, Editor-at-large bei Bloomberg BusinessWeek, an der 2013 China Human Resources Conference in Shanghai am vergangenen Donnerstag.
Jedoch seien hoch qualifizierte und spezialisierte Arbeitskräfte, vor allem in Forschung und Entwicklung, Chemie, Gesundheitswesen, Wissenschaft und Laboren sowie digitales Marketing und E-Commerce hoch begehrt, sagte der Hudson-Bericht.
Die Einstellungsabsichten der Immobilien- und Baubranche sind die vergleichsweise die höchsten unter allen überwachten Branchen. Der Index erreichte 77,1 für das dritte Quartal.
Wenngleich alle anderen Immobiliensektoren vor mehr Herausforderungen stehen, sieht es bei den Gewerbeimmobilien, insbesondere Einzelhandelsimmobilien, relativ besser aus inmitten wirtschaftlicher Unsicherheiten, sagte Joe Zhou, Marktforschungsleiter für Jones Lang LaSalle East China.
Hudson stellte fest, dass der gewerbliche Immobiliensektor Chinas durch die Tourismus-, Kultur- und Kreativwirtschaft angetrieben wird.
Über 71,2 Prozent der befragten Arbeitgeber in der Gesundheits- und Life-Sciences-Branche sagten, sie würden mehr Personal im dritten Quartal einstellen. Mindestens vier der zehn weltweit führenden Pharmakonzerne richten derzeit globale Zentren in China ein, vor allem Forschungs- und Entwicklungszentren, was in einer höheren Nachfrage aus dieser Branche resultiere, wie Bi erläutert.
Quelle: german.china.org.cn