Das Ende 2012 gestartete Projekt zum Schutz der Altstadt Lhasas steht kurz vor dem Abschluss. Durch umfassende Sanierung der alten Stadtbezirke der Hauptstadt des chinesischen Autonomen Gebiets Tibet wird das traditionelle Antlitz erhalten und Sicherheitsrisiken beseitigt.
Wie Projektmitarbeiter Yu Yonghong erklärt, umfassen die Sanierungsarbeiten das Wasserversorgungs- und Abwassersystem, Stromleitungen, das Telekommunikationssystem sowie den Schutz der alten Architektur. 1,5 Milliarden Yuan RMB bzw. 184 Millionen Euro waren für die Umsetzung vorgesehen. Yu Yonghong:
„Wir haben verschiedene Schwierigkeiten überwunden. Mittlerweile verläuft das Projekt reibungslos."
Weil das Projekt einer Verbesserung der Lebensbedingungen dient, erfährt es von der lokalen Bevölkerung Unterstützung. Händler, deren Geschäft vorübergehend beeinträchtigt ist, haben freiwillig ihre Stände in eine andere Straße verlegt.
Die Lebensqualität der Bürger in der Altstadt hat sich bereits beträchtlich verbessert. Tseji lebt in dem Wohnbezirk Rabsai und führt seit mehreren Jahren ein Teehaus. Dank des Schutzprojekts zahlt sie nun weniger Strom:
„Vorher war in jedem Hof in der Altstadt nur ein Stromzähler installiert, alle Bewohner in dem Hof mussten die Gebühren zu gleichen Teilen bezahlen. Nach dem Umbau der Stromleitung hat jede Familie einen eigenen Zähler. So können wir den Stromverbrauch und die Gebühren klar regeln."
Offiziellen Angaben zufolge sind mehr als 90 Prozent der Bauarbeiten abgeschlossen. Fassaden-Restaurierung, Wasserversorgung, Umbau der Kanalisation, die Barkor-Straße sowie der Jokhang-Tempel sind bereits fertiggestellt. Noch Ende dieses Monats sollen auch alle anderen Bereiche zu einem Abschluss kommen.