In Beijing werden auf der 2. Internationalen Messe für Seniorenbetreuung die jüngsten Errungenschaften dieses Sektors demonstriert. Mehrere Symposien diskutieren Chancen bzw. Tendenzen der Altersversorgung in China.
300 Institutionen und Unternehmen aus 24 Provinzen und Städten Chinas sowie aus 16 Staaten und Regionen, darunter die USA, Großbritannien, Australien, Italien, Deutschland, Singapur und Hongkong, kommen auf der Messe zusammen. Ein neues Serviceprodukt eines chinesischen Dienstleisters sei bei vielen Senioren sehr beliebt, erklärt Firmenvertreterin Mao:
„Wir bieten hauptsächlich eine spezielle Betreuung für Senioren und Kranke zuhause an. Unsere Dienstleistungen basieren auf den Bedürfnissen der Senioren. Gemäß der konkreten Situation kann ein gezielter Betreuungsplan ausgearbeitet werden."
Schätzungen zufolge erreicht die Zahl der über 60-jährigen Menschen in China mittlerweile 194 Millionen. Das entspricht etwa einem Siebtel der Gesamtbevölkerung des Landes. Chinas Gesellschaft wird immer älter. So werden 2050 laut Prognosen ein Drittel der Chinesen im Rentenalter sein. Bis 2015 soll der Markt für Pflege und Betreuung von Senioren in der Volksrepublik einen Wert von über 450 Milliarden Yuan RMB erreichen. Fünf Millionen Arbeitskräfte werden in diesem Sektor gebraucht. So bringt eine demografische Herausforderung auch eine breite Perspektive.
Eine Förderung dieses Sektors müsse allerdings wohlüberlegt geplant werden, gibt der Vizedirektor des Beijinger Amts für Zivilangelegenheiten, Li Hongbing zu bedenken:
„Wir sollen die Sozialisierung und Industrialisierung der Dienstleistungen für Senioren vorantreiben. Allerdings liegt der Kern nicht in der Marktorientierung der Betreuung, sondern in einer Unterstützung durch die Regierung, damit die Rolle des Markts völlig zur Geltung gebracht werden kann. Es ist von äußerst großer Bedeutung, dass diese Dienstleistungen von Regierung, Markt und Gesellschaft gemeinsam angekurbelt werden. Nur so können die Probleme und Herausforderungen bei der sozialen Entwicklung gelöst werden."