Beijing
China hat Japans Premier Abe Shinzo für seine Aussagen gegenüber der „Washington Post" kritisiert. Kurz vor seiner USA-Reise hat Abe gesagt, China versuche durch einen Konflikt mit Japan und anderen asiatischen Nachbarn politische Unterstützung zu erlangen. Japan werde China daran hindern, sich des Territoriums anderer Länder zu bemächtigen, so Abe.
Hong Lei, der Sprecher des chinesischen Außenministeriums, bekräftigte am Freitag erneut Chinas Standpunkte. Die Diaoyu-Inseln sowie ihre dazugehörigen Inseln würden seit jeher zum chinesischen Territorium gehören. China habe ohne jede Frage die Souveränität über diese Inseln inne.
Zudem habe China nach nationalen und internationalen Gesetzen das Recht, in seinen eigenen Hoheitsgewässern Patrouillenfahrten durchzuführen. Die Schifffahrt und die Sicherheit seien dadurch weder im Ostchinesischen Meer noch im Südchinesischen Meer beeinträchtigt worden, so Hong Lei.
Als Grund für die teils antijapanische Stimmung in der chinesischen Bevölkerung nannte Hong Lei Japans Umgang in sensiblen Fragen wie seiner Vergangenheitsbewältigung sowie den Diaoyu-Inseln.
Laut dem japanischen Kabinettminister Suga Yoshihide hat die „Washington Post" die Äußerungen von Abe Shinzo falsch wiedergegeben. Für Japan würden die Beziehungen zu China zu den wichtigsten bilateralen Beziehungen überhaupt zählen. Japan wolle die Beziehungen von gegenseitigem Nutzen mit China weiter vorantreiben, zitierte Suga Yoshihide Premier Abe Shinzo.